Der amerikanische Ökonom Michael Hudson, Dozent an der University of Missouri, Berater der Wall Street und Teil der akademischen Occupy-Bewegung, übt eine Fundamentalkritik am kapitalistischen Finanzsystem. Eindringlich analysiert er, wie die internationale Finanzwelt die Errungenschaften der klassischen Ökonomie verspielt. An Beispielen aus der Geschichte zeigt er, was Schulden sind, und eröffnet neue Perspektiven auf dieses Menschheitsproblem.
Er erläutert die Zusammenhänge der ins Absurde abgedrifteten Verdienstmodelle der Banken nachvollziehbar und bringt den Leser dazu, der Politik die richtigen Fragen zum Umgang mit dem Bankensektor zu stellen. Wer profitiert wirklich von den Steuergeldern für die Banken- und Staatenrettung? Wie konnte sich der Finanzsektor mit seinen Gewinnen so weit von der Realwirtschaft entfernen. Seine Forderungen: Das Bankensystem muss wieder der Wirtschaft dienen. Außerdem sei ein weitgehender Schuldenschnitt für Staaten, Unternehmen und Privatpersonen notwendig.
Dieses Buch ist Aufklärung im besten Sinne, analytisch,tiefsinnig und sehr verständlich geschrieben.
Gelesen und empfohlen von Philipp Löwe