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Julie Bondeli, 1732-1778, Briefe

3 Bde

Erschienen am 10.08.2012, 1. Auflage 2012
140,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034010832
Sprache: Deutsch
Umfang: 1600 S., 120 Illustr.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Über kaum eine Frau des 18. Jahrhunderts sind derart einhellige und zahlreiche positive Äusserungen überliefert wie über Julie Bondeli. Das Interesse an der hochgebildeten Bernerin, die das Zentrum verschiedener Salons sowie intellektueller Zirkel bildete und eine umfangreiche Korrespondenz mit zahlreichen Gelehrten des In- und Auslands ihrer Zeit unterhielt, brach denn auch nie ab. Einblick in dieses atypische Frauenleben einer 'Femme de lettres' des 18. Jahrhunderts gewähren die von Julie Bondeli geschriebenen Briefe, die literarische, philosophische und ästhetische wie auch naturwissenschaftliche, ökonomische, gesellschaftspolitische und medizinische Fragestellungen behandeln. Von 1759 bis 1777 unterhielt Bondeli einen intensiven Briefwechsel mit zahlreichen gebildeten Frauen und Männern. Sie korrespondierte unter anderem mit dem Philosophen Jean-Jacques Rousseau, dem deutschen Literaten Christoph Martin Wieland, der deutschen Schriftstellerin Marie Sophie La Roche, dem Brugger Arzt und Schriftsteller Johann Georg Zimmermann, dem Zürcher Theologen und Pädagogen Leonhard Usteri, der Genfer Gelehrten Suzanne Necker-Curchod, dem Zürcher Geistlichen Johann Caspar Lavater und dem Waadtländer Elie-Salomon-François Reverdil. Die vorliegende Ausgabe versammelt erstmals sämtliche auffindbaren Briefe Julie Bondelis sowie eine philosophische Abhandlung. Die Schreiben an Bondeli müssen mit wenigen Ausnahmen als verloren gelten. Die 387 Briefe, in der Mehrzahl in französischer Sprache, wurden nach den Originalen neu transkribiert und deutsch annotiert. Ein Verzeichnis aller Werke, die in den Briefen erwähnt werden, bildet gleichsam Bondelis Bibliothek ab. Das umfangreiche Personenverzeichnis enthält biografische Angaben, die den weitgespannten intellektuellen Bekannten- und Freundeskreis Bondelis lebendig werden lassen. Die Briefe sind ein eindrückliches Zeugnis einer vergangenen Zeit wie auch eines individuellen Emanzipationsversuchs. Sie stellen einen wichtigen Beitrag zur Frauengeschichte sowie zur Aufklärung dar. Anschaulich vermitteln sie den intellektuellen Austausch und erlauben bisweilen intime Einblicke in das private und öffentliche Leben im Bern des Ancien Régime. Das persönliche Wohlbefinden und körperliche Leiden finden darin ebenso ihren Niederschlag wie die politischen Anliegen der Aufklärer.

Autorenportrait

Julie Bondeli wurde 1732 als Berner Patrizierin geboren. Ihre umfassende Bildung und ihre fortwährenden Studien machten sie über die Schweiz hinaus berühmt. Nach dem frühen Tod des Vaters 1761 lebte die Privatgelehrte mit ihrer Mutter und der jüngeren Schwester in Köniz. 1768 zog sie nach Neuenburg zu Marie-Frédérique-Anne de Sandoz, wo sie am 8. August 1778 starb.

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