Beschreibung
Wenja Jasytschnik muss aus St. Petersburg fliehen. Kriminelle haben seinen Stiefvater ermordet und sich dessen Firma angeeignet. Am Flusshafen winkt die Rettung. Doch der Frachter, den Jasytschnik besteigt, entpuppt sich als Geisterschiff: Während Kapitän Achov in seiner Kabine sowjetische Heldenlieder schmettert und Wenjas schöne Jugendliebe Zoëchen übers Deck stöckelt, dösen in den Kühlräumen der Stiefvater, ein altes jüdisches Ehepaar und andere Untote. Jurjew schickt seinen Helden auf eine irre Odyssee, er tut dies mit sprühender Fantasie und einer virtuosen Sprache, die gewitzt zwischen Jargon, Sprichwörtern, Anspielungen und Zitaten aus der alten Sowjetzeit changiert. Wer könnte diese unbändige Sprachlust nuancierter, sprachgewaltiger und treffender in Szene setzen als der begnadete Vorleser Harry Rowohlt - mit Unterstützung des Autors selbst, der den singenden Kapitän gibt?
Autorenportrait
Oleg Jurjew, geboren 1959 in Leningrad, lebt seit 1991 in Frankfurt am Main. Lyriker, Dramatiker, Essayist und Erzähler. »Die russische Fracht«, 2009 erschienen, ist nach »Der neue Golem oder Der Krieg der Kinder und Greise« (2003) und »Zwanzig Facetten der russischen Natur« (2008) sein dritter Roman. Harry Rowohlt lebte als Autor, Übersetzer (z. B. der Flann-OBrien-Neuausgabe bei Kein & Aber) und Vortragskünstler in Hamburg. Bei Kein & Aber erschienen zahlreiche Bücher, u. a. »Der Kampf geht weiter!« (2005), »Gottes Segen und Rot Front« (2009), »Poohs Corner« (2009), und CDs, darunter Kenneth Grahames »Der Wind in den Weiden« (2000), Laurence Sternes »Tristram Shandy« (2006), Henry Glass »Weltquell des gelebten Wahnsinns« (2007) sowie die CD »John Rock oder der Teufel« (2010) und die Ringelnatz-Hommage »Wie seine eigene Spucke schmeckt, das weiß man nicht« (2010).