Beschreibung
Gottfried Benn nannte sie 'die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte': Mit diesem gewichtigen Urteil stand er nicht allein. So, wie sie die Konventionen des bürgerlichen Lebens hinter sich ließ, schuf sie sich in ihren Texten auch eine eigene religiöse Welt, in der es zwischen ihr und der Bibel letztlich keine Trennung mehr gab. In chronologischer Anordnung bietet der Band repräsentative Beispiele in Text und Interpretation aus dem gesamten Schaffen der Dichterin: Nervus erotis - Weltende - Ruth - Mein Volk - Heimweh - Pharao und Joseph - Versöhnung - Höre - Hagar und Jsmaël - Die Verscheuchte - Mein blaues Klavier - Jerusalem.
Inhalt
Einleitung ''Nervus Erotis'' Else Lasker-Schülers ''Nervus Erotis'' und die Erotisierung der Literatur um 1900 Von Andreas Kilcher ''Weltende'' Das Ende der Welt als Aufgang zum Paradies Von Daniela Anna Frickel ''Ruth'' Ein intertextuelles Spiel um Fremdsein und Heimat Von Lothar Bluhm ''Mein Volk'' Zu Else Lasker-Schülers spannungsvoller Verbundenheit mit ihrem Volk Von Birgit Lermen ''Heimweh'' Vom Sprechen zur Melodie Von Ricarda Dick ''Pharao und Joseph'' Kunst, Liebe, jüdische Identität Von Friedhelm Marx ''Versöhnung'' Erotische Wunschprojektion und poetologisch-religiöses Bekenntnis Von Gabriele Sander ''Höre!'' Höre! - Fühlst du nicht? Von Wolfgang Braungart ''Hagar und Jsmael'' "Ein einziger Mensch ist oft ein ganzes Volk" Von Magda Motte ''Die Verscheuchte'' Verlorene Heimat, zerstörte Liebe Von Norbert Oellers ''Mein blaues Klavier'' Dichten "wider dem Verbote" Von Michael Braun ''Jerusalem'' Stadthaftigkeit von Geschichte, Religion und Exilerfahrung Von Oliver Jahraus Bibliographische Hinweise (Auswahl) Die Autoren der Beiträge