Presseanweisungen im zwanzigsten Jahrhundert
Erster Weltkrieg, Drittes Reich, DDR - Medien in Geschichte und Gegenwart 24, Medien in Geschichte und Gegenwart 24
Erschienen am
03.06.2007, 1. Auflage 2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412105068
Sprache: Deutsch
Umfang: 348 S., 25 schw.-w. Abb. u. 52 Schaubilder
Format (T/L/B): 2.6 x 23 x 15.6 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Dreimal sind in Deutschland im zwanzigsten Jahrhundert Presseanweisungen eingesetzt worden, um Journalisten zu einer amtlich gewünschten Berichterstattung zu veranlassen. Zum ersten Mal war dies im Ersten Weltkrieg der Fall, wozu die Initiative von den Militärs ausging. Das Forum dafür waren Pressebesprechungen in Berlin. Nach der 'Machtergreifung' 1933 nutzten die Nationalsozialisten das gleiche Mittel. Auf Pressekonferenzen im Propagandaministerium wurden die Journalisten mit einer wachsenden Zahl solcher Anweisungen angeleitet. Und nach 1945 wurde diese Form der Presselenkung mittels verschiedener Instrumente auch in der DDR praktiziert. Eines davon waren die 'Donnerstag-Argus'. Untersucht wird im vorliegenden Band die Tradition direkter Presseanweisungen in drei politischen Systemen. Welche Ähnlichkeiten und welche Unterschiede bestanden hier? Dies geschieht, was das Organisatorische anbelangt, auch auf der Basis bisher nicht ausgewerteter Archivquellen. Darüber hinaus werden die Presseanweisungen nach Zahl, Umfang, Themen und Formen analysiert. Insbesondere interessiert, von welchen Arten von Sprechakten dabei Gebrauch gemacht wurde. Obwohl schon viel über Presselenkung im zwanzigsten Jahrhundert geschrieben worden ist, füllt dieser Band inhaltlich und methodisch eine Lücke.
Autorenportrait
Jürgen Wilke ist Professor für Publizistik an der JohannesGutenbergUniversität Mainz.