Beschreibung
Seit ihrer Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg gerierten sich die Universitäten als traditionell unpolitische Institutionen. Diese Grundausrichtung sei durch den Nationalsozialismus unterbrochen worden. Mit dem Übergang zu einer demokratischen Ordnung gelte es, diese Tradition wieder aufzunehmen, nicht zuletzt um die Studierenden als zukünftige gesellschaftliche Elite zu mündigen Staatsbürgern zu bilden - so die Forderung universitärer Akteure. Vor diesem Hintergrund untersucht Michaela Keim die Universität zu Köln als sozialen Raum und als Raum politischer Diskurse von ihrer Wiedereröffnung 1945 bis in die langen 1960er Jahre. In der Analyse identifiziert sie die lokalen Spezifika und Voraussetzungen in Köln, setzt diese aber immer wieder in Beziehung zu den allgemeinen Entwicklungen der Hochschullandschaft in der Bundesrepublik.
Schlagzeile
Drei Aspekte stehen im Zentrum dieser Lokalstudie: Die Universität zu Köln als sozialer Raum, ihr Beziehungsgeflecht zu Politik und Gesellschaft und die Bedeutung des Politischen für den Wandel der Universität. Im Fokus stehen die Wandlungsprozesse und die Entwicklung seit ihrer Wiedereröffnung 1945 bis in die langen 1960er Jahre mit ihren Ambivalenzen, Kontinuitäten und Diskontinuitäten.