Beschreibung
Welche Faktoren haben 1914 den Zusammenbruch der europäischen Ordnung tatsächlich bewirkt? Wie wäre die Entwicklung verlaufen, wenn Großbritannien nicht in den Krieg eingetreten wäre? Nach Niall Fergusons provokanter Neuinterpretation, die zum Teil bislang unzugängliche Quellen auswertet, ist die häufig vorgebrachte These von der ''Unvermeidbarkeit'' des Ersten Weltkrieges so nicht länger haltbar. Indem er neben militärischen und machtpolitischen auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte in die Darstellung einbezieht, entwirft Ferguson ein weitgefaßtes Panorama des Krieges, verdeutlicht das komplexe Ursachengeflecht und rückt insbesondere die Kriegsschuldfrage in ein neues Licht.
Er geht sowohl mit der deutschen als auch mit der britischen Politik jener Zeit scharf ins Gericht: Auf beiden Seiten haben politisches Unvermögen, unverantwortlicher Ehrgeiz, katastrophale Fehleinschätzungen und der skrupellose Bruch internationalen Rechts zur ''Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts'' geführt, die Millionen Menschen das Leben kostete und in fataler Weise auf die weitere Geschichte Europas gewirkt hat.
Autorenportrait
Niall Ferguson, geboren 1963, ist Professor für Politische und Finanzgeschichte in Oxford und Gastprofessor für Wirtschaftswissenschaften an der Stern Business School der New York University. Zu seinen bisherigen Publikationen zählen das Standardwerk >The World's Banker. History of the Rothschilds<, >Virtuelle Geschichte. Historische Alternativen im 20. Jahrhundert< sowie >Politik ohne Macht. Das fatale Vertrauen in die Wirtschaft<.