Beschreibung
1949 ist das Jahr der doppelten Staatsgründung und des Beginns der zweiten Demokratie auf deutschem Boden. Die ersten Bundestagswahlen bringen Konrad Adenauer ins Kanzleramt, Theodor Heuss wird Bundespräsident, Bonn Hauptstadt der Bundesrepublik. In der DDR wird Wilhelm Pieck Präsident, Ministerpräsident Otto Grotewohl. Christian Bommarius erzählt so kundig wie kurzweilig die Geschichte des langen Jahres 1949, das bereits 1948 einsetzt, als mit Währungsreform und Auftrag zur Verfassungsbildung die Weichen in Richtung Bundesrepublik gestellt wurden. Und 1948 blockiert auch die Sowjetunion den Zugang zu West-Berlin, eine Blockade, die fast ein Jahr andauert, die abgeschnittene Stadt kann nur durch die Luftbrücke der Alliierten mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden. Bommarius schildert zentrale und marginale Episoden aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Alltagsleben. Sein Buch ist ein buntes Panoptikum der frühen Bundesrepublik - und birgt eine höchst aktuelle Botschaft: Demokratisches Denken und Handeln muss immer wieder gegen Widerstände gelebt werden, damals wie heute. "Christian Bommarius' großes Panorama der Nachkriegsjahre verstört und ist zugleich ein stilistischer Genuss von dem man nicht mehr loskommt. Nie ist so klug, komisch und kompromisslos über diese Zeit geschrieben worden." Prof. Dr. Karina Urbach, Institute for Advanced Study, Princeton
Autorenportrait
Christian Bommarius, Jahrgang 1958, studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, u. a. als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der Berliner Zeitung, anschließend Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung und ist nun freier Publizist. Für sein publizistisches Werk wurde Bommarius der Heinrich-Mann-Preis verliehen.
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Schlagzeile
Schlaglichter eines Jahres: Luftbrücke, Wiederaufbau, Entnazifizierung, Demokratie