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Totenschein

Jenny Cooper 1 - Roman

Erschienen am 10.05.2010
8,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442468232
Sprache: Deutsch
Umfang: 509 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 18.7 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wie kann man die Toten ruhen lassen, wenn das Unrecht zum Himmel schreit ... Jenny Cooper hat gerade erst ihre Stelle als neue Coronerin in Bristol angetreten, da gibt es auch schon Probleme: Ihr überraschend verstorbener Vorgänger hat die Dinge offenbar etwas schleifen lassen, und Jenny sieht sich gezwungen, den angeblichen Selbstmord eines Vierzehnjährigen und den Tod einer Jugendlichen neu zu untersuchen. Dabei stößt sie auf massiven Widerstand, den sie sich zunächst nicht recht erklären kann. Bis sie einer ungeheuerlichen Geschichte auf die Spur kommt ... Der Start einer brillanten Krimiserie.

Autorenportrait

M. R. Hall, ein ehemaliger Rechtsanwalt, ist Drehbuchautor und Fernsehproduzent. Seine Krimiserie um Jenny Cooper - Coroner seiner Majestät - wurde von der britischen Presse mit großer Begeisterung aufgenommen. Hall lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Monmouthshire, Wales.

Leseprobe

Die erste Leiche, die Jenny in ihrem Leben zu Gesicht bekommen hatte, war die ihres Großvaters gewesen. Sie hatte gesehen, wie ihre Großmutter in ein Taschentuch geweint und die Lider über seinen leeren Augen geschlossen hatte, und als Jennys Mutter sie trösten wollte, hatte sie ihre Hand brüsk weggestoßen. Diese Reaktion würde Jenny nie vergessen: Anklagend und hasserfüllt war sie gewesen, dabei aber völlig instinktiv. Obwohl sie erst elf Jahre alt gewesen war, hatte sie in diesem Moment eine tiefe Bitterkeit gespürt, den Nachhall einer ungeheuerlichen Geschichte, die im Gesicht der Großmutter ihre Spuren hinterlassen sollte, bis schließlich auch sie, sieben Jahre später und in demselben Bett, widerwillig ihren Körper verließ.
Als sie hinter ihrem Vater am Grab stand und der Sarg achtlos in die Erde hinabgelassen wurde, empfand Jenny im Schweigen der Erwachsenen eine so schreckliche und gleichzeitig reale Bedrohung, dass sich ihr die Kehle zusammenschnürte und ihre Tränen versiegten.
Erst Jahre später, als sie längst selbst mit den Problemen der Erwachsenen zu kämpfen hatte, verwandelte sich dieses vage Gefühl in Verständnis, und sie begriff, dass die Menschen nie so empfänglich für die Wahrheit sind wie im Angesicht des Todes und nie so empfänglich für den Tod wie angesichts der Wahrheit.
Zu dieser Einsicht gelangte sie an dem Abend, als ihr Ehemann sie mit den Scheidungsunterlagen empfing. Und dank dieser Erkenntnis raste sie nicht mit dem Auto über eine Klippe oder stürzte sich vor einen Zug. Sie redete sich ein, dass die düsteren Gedanken, die sie verfolgten, nichts als Wegmarken an einer gefährlichen und abschüssigen Straße waren, die letzten Endes jedoch in Sicherheit führte.
Sechs Monate später war Jenny von ihrem Ziel noch weit entfernt. Sie war ihm aber schon wesentlich näher gekommen als in jener trunkenen Nacht, als die aufblitzende Erinnerung Bedeutung erhalten und sie vom Rande des Abgrunds weggerissen hatte. Wer sie jetzt sah, würde nicht ahnen, dass irgendetwas mit ihr nicht gestimmt haben könnte. An diesem strahlenden Junimorgen, dem ersten an ihrem neuen Arbeitsplatz, stand sie auf dem Höhepunkt ihres Lebens.

Jugendlicher Randalierer erhängt aufgefunden
Danny Wills, 14, wurde tot in seiner Zelle in der Jugendstrafanstalt Portshead Farm aufgefunden, erhängt mit einem Bettlaken an den Gitterstäben seines Fensters. Er wurde entdeckt von Jan Smirski, dem Hausmeister der privaten Einrichtung, der nach der verstopften Toilette schauen wollte.
Wills, der gemischtrassiger Herkunft war, hatte erst zehn Tage einer viermonatigen Haftstrafe abgesessen, die vom Jugendgericht von Severn Vale verhängt worden war. Die Polizei wurde hinzugezogen, aber Kriminalinspektor Alan Tate erklärte vor Journalisten, dass es keinerlei Verdachtsmomente für einen gewaltsamen Tod gebe. Danny war der Sohn der 29-jährigen Simone Wills und das älteste von sechs Geschwistern, die, Nachbarn zufolge, alle unterschiedliche Väter haben sollen. Sein Vorstrafenregister umfasste Drogendelikte, Verstöße gegen die öffentliche Ordnung und Gewaltdelikte. In Haft saß er wegen des bewaffneten Diebstahls einer Flasche Wodka bei Ali's Off-Licence in Broadlands Estate, einer Siedlung in Southmead. Bei dem Überfall hatte Wills den Besitzer, Mr. Ali Khan, mit einem Jagdmesser bedroht und verkündet, 'ihm [sein] Paki-Herz rauszuschneiden'. Gerade einmal zwei Wochen vor dem Vergehen hatte man Auflagen wegen dissozialen Verhaltens gegen ihn verhängt. Außerdem stand er unter Hausarrest, weil man ihn mit Crack erwischt hatte. Stephen Shaw von einer Bürgerinitiative in Southmead äußerte heute gegenüber der Presse, dass Wills ein 'stadtbekannter jugendlicher Randalierer und eine Bedrohung für seine Mitmenschen war. Sein Tod sollte allen jugendlichen Störenfrieden eine Warnung sein.'
Bristol Evening Post

Danny Wills' kurzes Leben nahm noch vor Sonnenaufgang eines herrlichen Frühlings ... Leseprobe
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