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Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Ein Scheibenwelt-Roman

Erschienen am 11.10.2010
Auch erhältlich als:
17,99 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442546732
Sprache: Deutsch
Umfang: 507 S.
Format (T/L/B): 4 x 21.5 x 13.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

“Die Geschichte vom Eintritt der Unsichtbaren Universität in die Welt des Fußballs geht weit über die normale Satire hinaus. Es ist vielmehr zu gleichen Teilen absurd philosphisch und herzerwärmend romantisch. Eine witzige Erweiterung der erfolgreichen Fantasy-Reihe.“ Kirkus Reviews “Nach gut 37 Romanen ist die Scheibenwelt immer noch wahnsinnig erfolgreich und ungetrübt ausgelassen.“ The Guardian “Im Grunde ist es ein intelligenter und frecher Liebesbrief an den Fußball, seine Fans und die verbindende Kraft des Sports." Publishers Weekly

Autorenportrait

Terry Pratchett, geboren 1948, fand im zarten Alter von 13 Jahren den ersten Käufer für eine seiner Geschichten. Heute zählt der kleine Mann mit dem großen schwarzen Schlapphut zu den erfolgreichsten Autoren Großbritanniens und ist einer der populärsten Fantasy-Autoren der Welt. Seit 1983 schreibt er Scheibenwelt-Romane. Inzwischen widmet er sich ganz seiner Schöpfung, und seine Gemeinde wird täglich größer. Dabei ist er zweifellos der Autor mit dem skurrilsten ehemaligen Beruf: Er war jahrelang Pressesprecher für fünf Atomkraftwerke beim Central Electricity Generating Board. Nach eigener Auskunft hat er nur deshalb noch kein Buch darüber geschrieben, weil es ihm ja doch keiner glauben würde. Seinen Sinn für Realsatire hat der schrille Job jedenfalls geschärft. Von seinen Scheibenwelt-Romanen wurden weltweit rund 65 Millionen Exemplare verkauft, seine Werke sind in 37 Sprachen übersetzt. Für seine Verdienste um die englische Literatur wurde ihm sogar die Ritterwürde verliehen. Umgeben von den modernsten Computern (und so durch ein Stück Schnur mit dem Rest der Welt verbunden) lebt Terry Pratchett mit seiner Frau Lyn in der englischen Grafschaft Wiltshire.

Leseprobe

Es war Mitternacht im Königlichen Kunstmuseum von /Ankh-Morpork.1 Alle paar Sekunden kam es dem neuen Angestellten Rudolf Streuwinkel in den Sinn, dass es alles in allem vielleicht keine schlechte Idee gewesen wäre, den Kurator von seiner Nyktophobie in Kenntnis zu setzen, seiner Furcht vor eigenartigen Geräuschen und, wie er inzwischen wusste, seiner Angst vor absolut allem, was er während seiner endlosen Stunden, die er in der Nacht Wache stehen musste, sehen (und, genau genommen auch vor dem, was er nicht sehen), hören, riechen und hinter seinem Rücken herankriechen spüren konnte. Es half auch nichts, sich immer wieder klarzumachen, dass alles hier drinnen tot war. Ganz im Gegenteil. Das bedeutete lediglich, dass er hier ganz dumm auffiel. Dann hörte er das Schluchzen. Wahrscheinlich wäre ein Schrei besser gewesen. Wenn man einen Schrei hört, kann man sich wenigstens sicher sein. Bei einem leisen Schluchzen muss man warten, bis man es noch einmal hört, weil man sich beim ersten Mal nicht ganz sicher sein kann. Er hielt die Laterne mit zitternder Hand etwas höher. Eigentlich dürfte hier drinnen überhaupt niemand sein. Das ganze Gebäude war sicher verriegelt, niemand konnte herein. Und auch nicht, wie ihm soeben einfiel, hinaus. Hätte er doch bloß nicht daran gedacht. Er befand sich im Keller, der nicht unbedingt zu den unheimlichsten Orten seines Rundgangs gehörte. Hier standen fast nur alte Regale und Schränke mit Schubladen voller Sachen, die so gut wie, aber dann offensichtlich doch nicht so ganz, weggeworfen waren. In einem Museum wirft man nicht gerne etwas weg, schließlich könnte sich gerade das Weggeworfene später einmal als sehr wichtig herausstellen. Wieder dieses Schluchzen, dazu ein Geräusch, das klang wie das schmirgelnde Aneinanderscheuern von ^ Töpferware? Dann war das wohl eine Ratte, irgendwo auf den hinteren Regalen? Aber Ratten schluchzen nicht, oder? 'Hör mal, ich möchte jetzt nicht da reingehen und dich rausholen!', sagte Streuwinkel, und was er sagte, meinte er auch aus tiefstem Herzen. Die Regale explodierten förmlich. Ihm kam es vor, als passierte alles in Zeitlupe: Bruchstücke von Keramiken und Statuen dehnten sich aus und strebten auf ihn zu. Er kippte nach hinten um, und die immer größer werdende Wolke, die über ihn hinwegzog, fuhr krachend in die Regale auf der anderen Seite des Raumes und zermalmte sie. Streuwinkel lag bewegungsunfähig im Dunkeln auf dem Boden und wartete darauf, jeden Moment von den Phantomen, die seine sich überschlagende Phantasie ausbrütete, in Stücke gerissen zu werden ^ Am Morgen fanden ihn die Leute von der Tagesschicht dort tief schlafend und mit Staub bedeckt vor. Sie hörten sich seine unzusammenhängenden Erklärungen an, übten Nachsicht und kamen zu dem Schluss, dass ein anderer Beruf seinem Temperament wohl zuträglicher wäre. Eine Weile rätselten sie noch darüber, was er da eigentlich getrieben hatte (schließlich waren Nachtwächter im günstigsten Falle ziemlich rätselhafte Leute), ließen es aber bald bleiben und zwar wegen des seltsamen Fundes. Herr Streuwinkel fand eine Anstellung in einer Tierhandlung in den Pellikolstufen, hörte dort aber nach drei Tagen wieder auf, weil ihm die Art und Weise, wie ihn die Kätzchen anstarrten, Albträume bereitete. Manchen Menschen gegenüber kann die Welt sehr grausam sein. Aber Streuwinkel hat niemandem jemals von der prachtvoll glitzernden Dame erzählt, die einen großen Ball über ihrem Kopf gehalten und ihn, Streuwinkel, angelächelt hatte, bevor sie wieder verschwand. Er wollte nicht, dass die Leute ihn für wunderlich hielten. Aber vielleicht ist es jetzt angebracht, über Betten zu reden. Lektrologie, das Studium des Bettes und der dazugehörigen Umgebung, kann extrem nützlich sein und einem sehr viel über den Eigentümer verraten, selbst wenn es sich dabei lediglich um einen sehr kenntnisreichen und cleveren Installationskünstler handelt. Das Bett des Erzkanzlers Ridcully von der Unsichtbaren Univers

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