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Eleanor Rigby

Roman

Erschienen am 05.05.2008
Auch erhältlich als:
8,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453405455
Sprache: Deutsch
Umfang: 271 S.
Format (T/L/B): 2 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

''Warum ist das Leben nie so, wie man es sich wünscht?''

Was kommt nach der Einsamkeit? Allein mit sich fristet Liz Dunn seit Jahren ihr Dasein. Als ihr einst zur Adoption freigegebener Sohn auftaucht, wird alles anders. Täglich erfährt Liz Dunn neue Dinge über sich und das Leben. Zum ersten Mal wagt sie den Schritt aus ihrem Schneckenhaus und stolpert in eine neue Welt voller unglaublicher Überraschungen.

Leseprobe

Ich hatte immer geglaubt, wenn jemandem, der blind zur Welt kommt, später durch die Wunder der modernen Medizin das Augenlicht geschenkt wird, würde er sich wie neugeboren fühlen. Man stelle sich nur vor, unsere Welt mit neuen Augen zu sehen, frisch, taubenetzt und voller Schönheit - blasse Haut und gelbe Narzissen, gekochte Hummer und der Vollmond. Doch ich habe gelesen, dass es sich im wahren Leben ganz anders verhält. Vormals blinde Patienten sind verängstigt und verwirrt, wenn sie plötzlich sehen können. Formen, Farben und Drei-dimensionalität ergeben für sie keinen Sinn. Alles erschreckt sie, nichts schenkt Trost. Mein Bruder William sagt immer: »Denk doch mal nach, Liz - Kinder liegen fast ein Jahr lang in der Wiege und kriegen nichts als Handpuppen und buntes Spielzeug zu Gesicht. Sie sind strohdumm, und es dauert lange, bis sie halbwegs kapieren, wo sie aufhören und wo die Welt beginnt. Wieso sollte das später anders sein, nur weil man älter ist und eigentlich klüger sein müsste?« Letztlich neigen Menschen, denen das Augenlicht geschenkt wird, dazu, sich in ihre eigene Welt zurückzuziehen. Manche betteln sogar darum, wieder blind zu werden, doch wenn sie es sich dann genau überlegen, werden sie unsicher und stellen fest, dass sie doch nicht mehr auf ihre Sehkraft verzichten können. Besser miese Bilder als gar keine Visionen. Hier ist noch etwas, worüber ich mir Gedanken mache: Kriminelle im Film, die bereit sind auszupacken, sofern sie ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden. Sie bekommen einen neuen Namen, einen Ausweis und ein Zuhause, aber sie werden nie wieder Kontakt zu jemandem aus ihrem alten Leben haben können. Sie müssen sich zwischen dem Tod und einer ganz neuen Existenz entscheiden. Aber wisst ihr, was ich glaube? Ich glaube, das FBI erschießt einfach jeden, der in das Programm aufgenommen wird. Die Tatsache, dass man von diesen Toten nie etwas hört, überzeugt Uneingeweihte absurderweise davon, dass das Programm tatsächlich funktioniert. Machen wir uns nichts vor: Sie landen an dem gleichen magischen Ort auf dem Lande, wohin die Menschen ihre unerwünschten Haustiere bringen. Man höre sich nur dieses Gejammer an. Meine Schwester Leslie meint, ich sei depressiv, aber das finde ich nicht. Ich lasse mich lediglich von meinem Verstand leiten und versuche, mich keinen Illusionen hinzugeben. Oder neue Sichtweisen der Zustände auf der Welt zu finden. Ich habe mal gelesen, dass auf jeden Menschen, der derzeit auf der Erde lebt, neunzehn andere kommen, die vor uns gestorben sind. Das ist eigentlich gar nicht mal so viel. Unsere Spezies existiert noch nicht lange. Das vergessen wir leicht. Manchmal frage ich mich, wie groß ein Planet wäre, den man aus allen Geschöpfen, die je gelebt haben - nicht nur Menschen, sondern auch Giraffen, Plankton, Amöben, Farne und Dinosaurier -, bilden würde. Die schwere Masse dieses neuen Himmelskörpers würde ihn zu einer kleinen Kugel implodieren lassen, so heiß wie die Oberfläche der Sonne. Dampf würde in den Weltraum hinauszischen. Aber vielleicht wäre das Eisen im Blut all dieser Lebewesen zu schwer, um ins All geschleudert zu werden, und vielleicht würde sich ein zorniger kleiner Planet mit einem Kern aus geschmolzenem Eisen bilden. Und vielleicht würde auf diesem neuen Planeten das Leben von vorn beginnen. Der Anlass dafür, dass ich das alles erzähle, ist der Komet, der 1997, vor sieben Jahren, an der Erde vorbeigeflogen ist - Hale-Bopp, ein Brocken von irgendeinem anderen zerstörten, unkontrolliert durchs Universum rasenden Planeten. Das erste Mal habe ich ihn gesehen, als ich kurz nach Sonnenuntergang auf dem Parkplatz von Rogers Video stand. Ganze Grüppchen von Jugendlichen, die wie Schläger und Flittchen angezogen waren, zeigten mit dem Finger auf diesen kleinen Klecks angeschmolzener Butter am blauschwarzen Himmel über dem Hollyburn Mountain. Ich halte Astrologie zwar für völligen Blödsinn, aber wenn ein völlig neues Objekt am Himmel erscheint, öffnet das eine Art Fens Leseprobe

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