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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453533257
Sprache: Deutsch
Umfang: 432 S.
Format (T/L/B): 3.3 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Auftakt zur großen 'Anders-Saga' Was als Traumurlaub beginnt, gerät zur Katastrophe: Nach einem Flugzeugabsturz findet sich der 16-jährige Anders in einer gewaltigen Ruinenstadt aus Stein und Metall wieder. Noch weiß er nicht, dass diese Stadt ein schreckliches Geheimnis birgt. Es ist eine bizarre Welt mit grausamen Regeln, bevölkert von seltsamen Kreaturen. Zusammen mit dem rätselhaften Katzenmädchen Katt versucht Anders herauszufinden, was der toten Stadt und dem Tal, in dem sie liegt, widerfahren ist. Ein lebensgefährliches Abenteuer beginnt.

Autorenportrait

Wolfgang Hohlbein wurde 1953 in Weimar geboren. Seit er 1982 gemeinsam mit seiner Frau Heike den Roman Märchenmond veröffentlichte, arbeitet er hauptberuflich als Schriftsteller. Mit seinen Romanen aus den verschiedensten Genres - Thriller, Horror, Science-Fiction und historischer Roman - hat er mittlerweile eine große Fangemeinde erobert und ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren überhaupt. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Düsseldorf.

Leseprobe

Anders war - abgesehen davon, dass er jeden Scherz, jedes Wortspiel und jeden noch so schlechten Kalauer, den man sich mit seinem Namen erlauben konnte, schon mindestens hundertmal gehört hatte und mittlerweile nichts mehr davon auch nur im Entferntesten komisch fand - tatsächlich schon immer ein wenig anders gewesen als die meisten anderen; sowohl was seine Mitschüler anging als auch den ihm bekannten Rest der menschlichen Spezies außerhalb des Internats. Es hatte damit begonnen, dass er bereits im Alter von neun Jahren hierher gekommen war (nahezu zwei Jahre eher als gewöhnlich), und um das Schulsystem vollends zum Zusammenbruch zu bringen, gleich eine Klasse übersprungen hatte. Mithilfe etlicher Privatstunden (und einer großzügigen Spende seines Vaters an das Internat) war ihm das gelungen, und seither war das Internat von Drachenthal nicht nur zu seiner zweiten, sondern eigentlich zu seiner einzigen Heimat geworden.Anders verbrachte praktisch seine gesamte Zeit in dem altehrwürdigen Schloss, hinter dessen bewusst schlicht gehaltener Fassade sich eines der exklusivsten und teuersten Internate des Landes verbarg. Die Schulstunden sowieso - Anders war stolz darauf, in seinem ganzen Leben noch nicht eine einzige Stunde geschwänzt zu haben, was zwar der Wahrheit entsprach, jedoch schon ausreichte, um ihn zu einem Außenseiter unter seinen Mitschülern zu machen -, aber auch den allergrößten Teil seiner Freizeit, was die Wochenenden und sogar die kürzeren Ferien mit einbezog.Selbstverständlich hatte Anders Freunde unter den anderen Internatszöglingen, allerdings nicht viele, und wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war (was nicht besonders oft vorkam), dann musste er zugeben: auch keine besonders guten. Das lag natürlich zum Teil daran, dass Anders der war, der er nun einmal war, nämlich der einzige Sohn von Ottmar Beron, dem Besitzer eines der größten Firmenimperien des Landes, und nebenbei auch noch hochbegabt. Sein IQ schwankte - abhängig von der Methode, mit der man ihn maß - zwischen hundertfünfundvierzig und hundertsechzig. Weder das eine noch das andere war etwas so Außergewöhnliches auf Schloss Drachenthal. Das exorbitante Schulgeld, das die Eltern bezahlen mussten, sorgte für eine gewisse natürliche Auslese, und selbst die Eltern, die sich eine so gewaltige Summe leisten konnten, um ihre Kinder zu fördern (oder sie los zu sein, je nachdem), taten das in den seltensten Fällen, wenn ihre Sprösslinge dumm waren.Reich zu sein war auf Drachenthal nichts Besonderes.Einigermaßen intelligent zu sein auch nicht.Aber stinkreich und hochbegabt in einer Person, das hatte Anders rasch herausgefunden, war eine Kombination, die sich sehr schnell zu einem Fluch entwickeln konnte, den man nie wieder loswurde. Statt wirklicher Freunde hatte er hier jede Menge Neider, die nur darauf warteten, dass ihm ein Missgeschick passierte, ihm ein Unglück widerfuhr oder das Schicksal sich irgendeinen anderen üblen Scherz mit ihm erlaubte, was sie dann vollmundig als höhere Gerechtigkeit verkaufen konnten. So war es kein Wunder, dass Anders schon früh damit begonnen hatte, sich von den anderen abzusondern und seine Freizeit mehr oder weniger allein zu verbringen, entweder mit seinen Büchern, seiner Musik und seinen DVDs, oder mit langen Spaziergängen in den dichten Wäldern, die Schloss Drachenthal umgaben. Wenn die anderen die freien Nachmittage im gut zwanzig Kilometer entfernten Dorf verbrachten, sah er sich lieber einen Film an oder las ein Buch, und an den Wochenenden unternahm er manchmal stundenlange Wandertouren oder auch schon einmal die eine oder andere (verbotene) Kletterpartie im nahe gelegenen Gebirge.Es machte Anders nichts aus, alleine zu sein. Früher einmal, vor Jahren, hatte er die anderen mitunter beobachtet und eine Mischung aus Bedauern und Neid empfunden, wenn er sah, wie sie zusammen spielten und lachten - der lebendige Ausdruck ihrer Freundschaft -, doch das war lange her. Damals war er ein Kind gewesen. Heute war er noch nicht wir

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