Beschreibung
1990. Alles geht mal vorbei. Man soll aufhören, wenn es am ätzendsten ist. Staatliche Wehrerziehung und evangelischer Posauenchor, real existierender Sozialismus contra Westfernsehen, Harz-Urlaube mit der buckligen Familie und Überfluss an Eierschecke: Wenn man wie Nils Heinrich als pubertierender Jugendlicher in der abgehängten Ost-Provinz aufgewachsen ist, lernt man, mental flexibel zu werden. Mit äußerst spitzer Zunge erzählt er, wie es war, damals, in dem Land, das früher 'Drüben' hieß - und was nach der Wende aus ihm und seiner Heimat wurde. 'Wenn Comedians oder Komiker Bücher schreiben, ist gemeinhin Vorsicht geboten, weil es sich oft nur um eine Zweitverwertung bereits abgespielten, verschorften Bühnenmaterials handelt. Umso größer ist die Freude, wenn dann einer von ihnen, Nils Heinrich, ein Buch verfertigt, das neu und lesenswert ist. Letzteres unter anderem deshalb, weil der Autor die seltene Kunst beherrscht, auf komische Art und Weise von nicht immer komischen Dingen zu erzählen.' (Jochen Malmsheimer)
Autorenportrait
Nils Heinrich, Jahrgang 1971, heißt mit bürgerlichem Namen Nils Heinrich. Er arbeitete schon als Hochzeits-DJ, Filmtourführer und Radiojournalist. Ausgebildet wurde Nils Heinrich noch in der DDR - zum Konditor. Hier erzählt er mit galligem Wortwitz wie es war, als pubertierender Provinzjugendlicher in der DDR zu leben und was aus ihm wurde, damals, als der Osten auf einmal nicht mehr 'drüben' hieß. Seit einigen Jahren hat Nils Heinrich den besten Job der Welt: Er steht als Kabarettist in Provinznestern wie Gaggenau, Strullendorf oder Rumpenheim auf den Bühnen der 'Alten Mälzerei', der 'Alten Molkerei' oder des 'Alten Mausoleums'. Wenn man Glück hat, sieht man ihn auch im Fernsehen - allerdings erst nach 23 Uhr im Dritten Programm. Seine Bühnenprogramme brachten ihm u. a. den 'Salzburger Stier', den 'Kleinkunstpreis Baden-Württemberg' und den 'Swiss Comedy Award' ein. Regelmäßig ist er im WDR-Hörfunk mit Glossen zu hören. Sein Rap über Laktoseintoleranz ist ein großer Hit auf YouTube. Mehr über den Autor erfahren Sie unter www.nils-heinrich.de.
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