Beschreibung
Im Frühjahr 1945 wirkten sie als Statisten im letzten Kapitel des untergehenden Nazi-Reiches mit. Sie waren Teil einer 'Kinderarmee', Hitlers letztem Aufgebot. In einem 'Reichsausbildungslager' (RAL) der Hitlerjugend im südmährischen Bad Luhatschowitz waren die 16- und 17-jährigen in Schnelllehrgängen zu Soldaten geschliffen worden, zusammen mit über 1000 Gleichaltrigen. Anschließend kassierte die Waffen-SS die Kindersoldaten und verheizte sie in einem Krieg, der zu diesem Zeitpunkt längst verloren war. Im September 1944 ordnete die NS-Führung, ihr nahes Ende vor Augen, die 'Erfassung aller zwischen 16 bis 66 Jahren' an. Erzogen treu im Glauben an Führer und Vaterland, folgten Tausende diesem Aufruf. In Wahrheit waren diese Kinder jedoch weder 'wehrfähig', geschweige denn 'Männer'. Acht ihrer Geschichten werden hier erzählt. Zu 'Ich war Hitlers letztes Aufgebot': 'Das Verdienst dieses ehrlichen Buches liegt darin, dass es die ganze Komplexität dessen offenbart, was Krieg bedeutet. Es ist sorgfältig, spannend und sachlich erzählt und historisch gut recherchiert.' Welt am Sonntag 'Der Text hat mich berührt.' Günter Grass
Autorenportrait
Harald Stutte, Jahrgang 1964, studierte Politikwissenschaft und Geschichte. Er arbeitet als Redakteur im Medienverlag RedaktionsNetzwerk Deutschland. Texte von ihm sind in diversen überregionalen Zeitungen wie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", der "Süddeutschen Zeitung" oder der "Welt am Sonntag" erschienen. Geboren in Leipzig, lebt er seit 1985 in Hamburg.
Leseprobe
Leseprobe