Beschreibung
Auf einem Festival für Literatur und Musik begegnet Anne Stéphane. Gerade ist ihr Debütroman erschienen. Aus ein paar Blicken und einem ersten Gespräch entwickelt sich ein Mailwechsel über Kreativität und Begehren, der zunehmend ins Erotische kippt. Stéphane, etablierter Sänger, trägt ihr eine heimliche Liebesgeschichte an. Anne zögert. In der Phantasie wirkt alles leicht, aber in der Realität gibt es ihren Mann, ihre Kinder, das ganze bürgerliche Leben. Anne verwirft das Manuskript, an dem sie gearbeitet hat, und beginnt ein neues. Sie schreibe, um etwas herauszufinden, sagt sie. Oder doch, um die Kontrolle über den Fortgang der Geschichte zu behalten? Plötzlich sieht sie sich um Jahre zurückversetzt, in eine Zwischenzeit noch voller Möglichkeiten. Scheinbar unverbunden stellen sich Erinnerungen an verschmähte oder verpasste Liebschaften ein - und zwischen sie drängt sich die erste Liebe mit ihrem verstörenden Ende. Im Ferienhaus ihrer Freundin in der Bretagne wartet Anne auf Stéphane. Und während sie am Ende der Welt nach einer Sprache sucht, mit der sich nicht nur ihr Leben zurechterzählen lässt, wird die Frage immer lauter, ob man etwas tatsächlich leben muss, damit es wahr wird.
Autorenportrait
Daniela Engist, 1971 bei Schwäbisch Gmünd geboren, lebt mit ihrer Familie in Freiburg und arbeitete als freie Journalistin und PR-Managerin. Nach 13 Jahren bei multinationalen Konzernen in der Schweiz tauschte sie Brot gegen Kunst und widmet sich seitdem dem literarischen Schreiben. Bei Klöpfer & Meyer erschien 2017 mit gehörigem Erfolg ihr erster Roman >Kleins Große Sache<. www.danielaengist.de