Beschreibung
Lebensmitteltafeln in Deutschland befinden sich im Schnittpunkt vielfältiger Interessen und sind Projektionsfläche heterogener Meinungsbilder. Die Entwicklung des Tafelsystems ist dabei weder zufällig noch selbstoptimierend. Seit es auch kritische Thesen zu Tafeln gibt, hat sich der Diskurs über die Tafeln und deren gesellschaftliche Funktion erkennbar ausdifferenziert. Es kam zu einem Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung von Praktiken und Folgen bürgerschaftlichen Engagements bei Tafeln. Die in diesem Band versammelten Beiträge belegen die Vielfalt dieser kritischen Ansätze. Tafeln werden dabei aus den theoretischen Perspektiven von Armutsforschung, Sozialpolitik, Sozialethik sowie der sozialwissenschaftlichen Nutzerforschung, aber auch unter Berücksichtigung praktischer Erfahrungen der Sozialen Arbeit vorgestellt. Ziel ist es, einen Beitrag zur meinungspluralen Diskussion über den zukünftigen Stellenwert existenzunterstützender Angebote zu leisten.
Autorenportrait
Dr. phil. Stefan Selke ist Professor für Soziologie an der Hochschule Furtwangen University. Er ist der Gründer des Online-Portals www.tafelforum.de.
Inhalt
Lebensmitteltafeln im Kontext existenzunterstützender Angebote - Hunger in der Überflussgesellschaft - Tafeln im Kontext neuer Armut und Hartz IV - Tafelangebote aus sozialstaatlicher und sozialrechtlicher Sicht - Tafelangebote aus caritastheologischer Sicht - Die Renaissance des Almosenwesens - Tafeln im Kontext von Obdachlosigkeit - Management des Elends - Tafeln im Kontext der Debatte um Grundeinkommen
Schlagzeile
Über Tafeln in Deutschland