Beschreibung
Frohe Weihnachten mit der Kinder-Uni
Weihnachten ist das Fest der Familie, der Geschenke und der großen Fragen: Wurde Jesus wirklich am 24. Dezember des Jahres Null in Bethlehem geboren? Worin unterscheiden sich eigentlich Christkind, Nikolaus und Weihnachtsmann? Anschaulich und sachkundig erklärt Volker Ufertinger, weshalb Weihnachten das schönste Fest der Welt ist.
a¢ Nach dem erfolgreichen Kinder-Uni-Rezept: Experten beantworten Kinderfragen
a¢ Mit wunderbaren farbigen Illustrationen von Klaus Ensikat
Leseprobe
Alle Welt kennt Weihnachten. Es gibt keinen Kontinent, auf dem das Fest nicht zu Hause wäre. Und nicht nur die etwa zwei Milliarden Christen auf dem Globus feiern den Tag der Geburt von Jesus. Viele der anderen vier Milliarden Menschen nehmen Teil an dem schönen Glauben, dass die Welt erlöst ist. Doch Weihnachten ist nicht nur allgemein bekannt, sondern auch beliebt. Die Tage im Dezember bilden so etwas wie eine fünfte Jahreszeit im Kalender, der nicht nur die Kinder entgegenfiebern, sondern auch die Erwachsenen. Da kommen Verwandte zusammen, die sich teilweise das ganze Jahr über nicht sehen. Dann wird lecker gegessen, oft nach ganz bestimmten Ritualen -und dann liegen die Geschenke unter dem leuchtenden Baum. Weihnachten ist eben nicht nur ein Familienfest, sondern auch das Fest der Liebe. Und auch sonst scheint über Weihnachten alles klar zu sein. Schließlich hören Groß und Klein Jahr für Jahr den Anfang der Weihnachtsgeschichte aus dem Evangelium von Lukas: In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinus Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. Doch so selbstverständlich uns Weihnachten scheint, so fremd ist es in Wirklichkeit. Stimmt es denn Wort für Wort, was Lukas da geschrieben hat? Wer weiß schon, warum wir ausgerechnet am 25. Dezember feiern? Und wer kann Antwort darauf geben, warum die Geschenke ausgerechnet unter einem Tannenbaum liegen? Eigentlich wissen wir wenig über das Fest, das uns so am Herzen liegt. Zu wenig für etwas, das wir lieben. Deswegen ist dieses kleine Buch geschrieben worden. Warum feiern wir den Geburtstag von Jesus? Eigentlich liegt die Sache ganz einfach: Weihnachten, das ist der Geburtstag von Jesus. Wie jeder andere Mensch ist er von einer Mutter zur Welt gebracht worden. Aber es gibt doch einen Unterschied. Denn er war nicht nur der Mensch Jesus, sondern mehr: der Sohn Gottes, ausersehen, die Welt von der Sünde zu erlösen. Auch dieser zweite Teil seiner Persönlichkeit verlangte einen Namen. Also nannten ihn seine frühen Anhänger "Christos". Das ist Griechisch, die damalige Weltsprache, und heißt: Der Gesalbte, der Erlöser. Jesus Christus: Damit ist sein doppeltes Wesen genau bezeichnet. Wir feiern also an Weihnachten das religiöse Fest der Menschwerdung Gottes in Jesus. Jedes Jahr am 25. Dezember wird nicht nur Jesus Christus, sondern das gesamte Christentum neu geboren. Auch im aufgeklärten, skeptischen Europa, wo der Glaube an Christus rapide schwindet, spielt das immer noch eine große Rolle. Für mehr als die Hälfte der Deutschen ist Weihnachten nach wie vor ein religiöses Fest - und die andere Hälfte begeht es immerhin als Familienfest. Es ist leicht möglich, dass in der Menschwerdung Gottes der Grund für die große Beliebtheit des Festes zu suchen ist. Denn eigentlich ist Ostern viel wichtiger, der Erlösung wegen. Erst mit dem Tod am Kreuz überwindet Jesus das Böse in der Welt. Offiziell ist Ostern der Höhepunkt des Kirchenjahres. Aber das Martyrium, die Geißelung, die Auferstehung sind bereits das Werk des Christus in Jesus, des Gottessohnes, eine übermenschliche Wundertat. Davon sind wir Normalbürger so weit entfernt wie die Erde von der Sonne. Etwas Derartiges können wir nicht verstehen, sondern nur aus der Ferne anstaunen. Ganz anders Weihnachten. So wie wir in den Windeln gelegen haben, liegt auch Jesus in den Windeln. Das macht ihn menschlich, ja das arme Kind erregt unsere Fürsorge. An diesem Tag is