Beschreibung
Warum werden mit viel Engagement im Unternehmen entwickelte neue Strategien nicht umgesetzt? Warum wird in Teams über Verantwortlichkeiten diskutiert statt gehandelt? Transparente Planung, klare, eindeutige Ziele und hin und wieder eine Anerkennung fürs Team das alles ist viel zu viel Aufwand, denken sich die inneren Schweinehunde vieler Chefs und lehnen sich träge im Sessel zurück. Warum es sich für den Unternehmenserfolg lohnt, die kleinen Blockierer doch noch zu überzeugen, das zeigen Marco von Münchhausen und Cay von Fournier anhand zahlreicher Beispiele. Denn wer als Führungskraft freundlich mit seinem inneren Schweinehund umgeht, der wird überrascht sein, wie begeistert dieser zukünftig mit- oder sogar vorantrabt!
Autorenportrait
Marco von Münchhausen ist promovierter Jurist, Trainer, Berater und Autor mehrerer Bestseller. Mit den psychologischen Hindernissen auf dem Weg zu privatem und beruflichem Erfolg beschäftigt er sich seit vielen Jahren; in seinen Vorträgen hat er bereits mehr als 500000 Menschen zeigen können, wie sie ihren inneren Schweinehund zum besten Freund machen.Cay von Fournier ist promovierter Arzt und Wirtschaftswissenschaftler und leidenschaftlicher Unternehmer. Als Referent und Trainer vermittelt er seit Jahren die Prinzipien wirksamer Mitarbeiterführung, dazu hat er bereits mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht.
Leseprobe
EinführungZum großen "Der Boss bin ich"-Festival haben sich in diesem Jahr so viele Schweinehunde angemeldet wie nie zuvor. Zehntausende der treuen Doppelwesen tummeln sich auf dem weitläufigen Open-Air-Gelände. Sie tauschen die neuesten Bossing-Methoden aus und berichten ihren Kollegen brühwarm von ihren jüngsten Erfolgen: Wie sie Aufsichtsräte und Vorstandsvorsitzende dazu brachten, miese Nieten in Nadelstreifen zu mimen; wie sie Finanz-, Personal- und Entwicklungschefs brüllen ließen; wie sie Leiter von Abteilungen, Projekten und Teams den Kopf in den Sand stecken ließen und wie sie die unzähligen Menschen, auf deren Visitenkarte das Wörtchen "Manager" prangt, zu egozentrischen Alleingängen verführten.Nun richten sich alle Augen auf die Hauptbühne: Die atemberaubende Präsenz der fünf gefürchtetsten Schweinehund-Bosse lässt die Menge verstummen. "Wir haben im letzten Quartal die beiden Führungsebenen unter uns komplett rasiert - da muckt keiner mehr auf", donnert der erste Schweinehund, ständiger Begleiter des Chefs einer Großbank, der als brillanter Analytiker gilt, aber auch als eiskalter Macher. "Gibt es überhaupt Manager unter uns?", höhnt sein feister Nachbar. Sein Herrchen überrascht die Firma regelmäßig durch An- und Verkäufe von Unternehmensteilen, von denen zuvor niemand wusste. "Ihr miesen Manager!", feixt das dritte Borstentier auf der Bühne. Er steht dem Abteilungsleiter einer Elektrofirma zur Seite, der zwar über kein großes Budget, aber über enormes Showtalent verfügt. "Mir wäre es viel zu langweilig, immer nur den bösen Boss zu geben. Ich prügle heute mit der Peitsche, verteile morgen Zuckerbrot und übermorgen Hiebe. Ein wundervolles Machtspiel!" Der vierte Schweinehund auf der Bühne wirkt geradezu vornehm zwischen seinen struppigen Kollegen. "Wir gehen leiser vor", unterstreicht er und grinst: "Wir prüfen jede Entscheidung so häufig und kontrollieren jeden Mitarbeiter so genau, dass wir alles blockieren!"Die Meute auf dem Festivalgelände klopft sich lachend die Schenkel. Da erhebt sich der größte und mächtigste Schweinehund. Er gilt als Boss der Boss-Schweinehunde: Mit seiner Hilfe wickelt sein Herrchen jeden Mitarbeiter, jeden Manager, den Aufsichtsrat und die ffentlichkeit um den kleinen Finger. "Ihr glaubt, ihr seid die Elite unter den Schweinehunden, nicht wahr?", fragt er die Menge. "Ihr denkt, euer Herrchen hat es weit gebracht und kann sich jetzt alles erlauben?" Die Schweinehunde im Publikum nicken zunächst zustimmend, schauen sich dann aber skeptisch an. Wozu diese Fragen? "Habt ihr euch einmal überlegt, dass ihr euren Herrchen das Wasser abgrabt, wenn ihr wichtige Leistungsträger vergrault? Wisst ihr, wie viel eine schlechte Führungskraft jedes Jahr kostet? Ist euch bewusst, dass ihr und euer Unternehmen sehr viel erfolgreicher seid, wenn ihr fair und vernünftig führt?"Ein Raunen geht durch die Menge. Hier und da geben mutige Schweinehunde grunzend ihren Missmut zu erkennen. Der beste Boss-Schweinehund aller Zeiten steigt aus? "Ich weiß, wovon ich spreche", beharrt der große Boss. "Ich habe meinen Menschen testweise in Ruhe arbeiten lassen. Der Effekt war erstaunlich: Plötzlich dachten die Mitarbeiter mit, sie arbeiteten kreativer, lösten Probleme schneller, waren produktiver und erwirtschafteten mehr Umsatz. Mein Herrchen musste nicht mehr so viel Zeit investieren, andere vom Sägen an seinem Chefsessel abzuhalten, hatte mehr Spaß bei der Arbeit und konnte sich beim Zähneputzen wieder im Spiegel betrachten. Erst gestern wurde er befördert! Zur Belohnung gönnen wir uns jetzt einen Trip in die Karibik."Das klang in den Schweinsohren der Anwesenden gar nicht schlecht. Doch sollten sie tatsächlich nie wieder Mitarbeiter bloßstellen, nie wieder brüllen und niemanden mehr schikanieren? Wie sollten sie die Kontrolle behalten, wie die Macht? "Keine Sorge. Eure Herrchen werden als Chefs mehr akzeptiert als zuvor und müssen sich dafür sogar weniger anstrengen", beschwichtigt der Oberschweinehund. "Weniger anstrengen!", sekundiert die Meute und wird hellhörig. Wie hat der große Boss es bloß geschafft, fair zu führen, ohne selbst unter die Räder zu kommen? Auf Angst und Schrecken zu verzichten, ohne dass man ihm auf der Nase herumtanzt? Das wollen sie jetzt genauer wissen.In diesem Buch möchten wir Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse des geläuterten Führungsschweinehundes vorstellen. Davon profitieren Sie dreifach: Sie erfahren, wo sich im Führungsalltag Schweinehunde tummeln können (Teil I), mit welchen Tricks und Tücken sie Ihre Führung sabotieren (Teil II), und schließlich, mit welchen Strategien Sie die Schweinehunde bändigen können (Teil III).Frisch ausgerüstet mit den neuen Erkenntnissen und Strategien aus diesem Buch wird es Ihnen gelingen, die Chef-Saboteure in Ihrem Unternehmen zu zähmen. Mehr noch: Sie werden die kleinen Unholde in motivierte Führungskräfte verwandeln, die nicht mehr nur Planung und Profit im Kopf haben, sondern ihre Mitarbeiter als Menschen und das Unternehmen als Ganzes wahrnehmen. Nach der Begegnung mit den unterschiedlichsten Chef-Typen werden Sie auch Ihren eigenen borstigen Begleiter so gut kennen und schätzen gelernt haben, dass Sie ihn vielleicht als persönlichen Assistenten einstellen.Hier spricht der Schweinehund Darf ich mich vorstellen? Ich bin Ihr innerer Schweinehund. Ich bin es, der Sie regelmäßig dazu verführt, Ihre Mitarbeiter einzuschüchtern, Machtspielchen mit Ihren Kollegen zu treiben, und Ihr Privatleben zu vernachlässigen. Warum ich das tue? Ich will, dass Sie Spaß haben, dass Sie richtig viel Geld verdienen und dass man Ihnen eine Menge Respekt entgegenbringt. Ich meine es gut mit Ihnen! Deshalb verstehe ich nicht, warum Sie mich immer wieder verscheuchen oder sogar "überwinden" wollen. Sie wissen doch aus Erfahrung, dass Sie keine Chance gegen mich haben. Je härter Sie gegen mich vorgehen, desto schneller kassiere ich jeden Ihrer guten Vorsätze. Also: Machen Sie sich das Leben leichter. Akzeptieren Sie mich als Ihren persönlichen Coach! Ich habe ja gar nichts gegen Ethik oder Moral, Fairness und Vernunft in der Führung. Wenn Sie mir beweisen, dass das die Arbeit nicht komplizierter macht, Sie persönlich nicht zu kurz kommen und Sie damit sogar erfolgreicher sind, dann ziehe ich gerne mit Ihnen an einem Strang.
Inhalt
InhaltEinführungTeil IDer Schweinehund in der FührungViel Management - und wenig FührungFühren mit Stärken und WertenGute Führung zahlt sich ausCheck: Wie steht es um die Führungs-qualitäten in Ihrem Unternehmen?Teil IIWarum gutes Führen so schwerfälltTreffen sich zwei Schweinehunde Kleine Schweinehund-TypologieTricks und Taktiken der SchweinehundeDie beliebtesten Tummelplätzeder SchweinehundeTeil IIIStrategien im Umgang mit deminneren SchweinehundStrategisches Rüstzeug in drei SchrittenSieben Sabotage-Fallen -und wie Sie sich davor schützenDie zwölf besten Tipps im Umgang mitden inneren Schweinehundenin der FührungLiteratur für Ihren Schweinehund
Schlagzeile
»Aber das haben wir doch schon immer so gemacht!«
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