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Revolution dank Innovation

Mit Corporate Entrepreneurship zurück an die Spitze!

Erschienen am 25.03.2016, 1. Auflage 2016
39,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593503370
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 23.4 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wettbewerbsvorteil Corporate Entrepreneurship Startups laufen etablierten Unternehmen den Rang ab. Daher gilt es, sich die große Stärke der 'jungen Wilden' zu eigen zu machen: den Unternehmergeist. Doch wie lässt sich dieser (wieder) wecken? Durch Corporate Entrepreneurship! Eine Firma, die Raum für Unternehmer im Unternehmen schafft, kann wieder mit Innovationen an die Spitze kommen. Welche Grundlagen erforderlich sind und wie Firmen diesen Wandel bereits vollziehen, erfahren Topmanager und Geschäftsführer in diesem Buch. Gespickt mit vielen Beispielen und Interviews gibt es den Startschuss für ein neues Zeitalter des Wirtschaftens!

Autorenportrait

Als Wirtschaftswissenschaftler an der Universität St. Gallen beschäftigt sich Thorsten Reiter mit Themen des strategischen Managements und der Innovationsfähigkeit etablierter Unternehmen. Vor diesem Hintergrund bietet er Vorträge und klassische Managementberatung an, in die er seine wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden der Managementforschung einfließen lässt. www.thorstenreiter.com

Leseprobe

Zeit für Veränderung Die Welt gehört denen, die sie nach ihren eigenen Regeln verändern - und zwar immer und immer wieder. Diese neuen Ideen erregen nicht nur Aufmerksamkeit, sondern stören auch alteingesessene Strukturen. Egal, ob wir von der Aufklärung durch Kant, der Bürgerrechtsbewegung durch Martin Luther King oder dem Fall der Berliner Mauer, herbeigeführt durch ein Volk, das nicht länger in fremdbestimmter Separation leben wollte, sprechen. Es sind diese riskanten Ideen, die die Menschheit letztlich weiterbringen. Vom Aussterben bedroht Was für die Gesellschaft insgesamt gilt, gilt in gleichem Maße und mit erhöhtem Zeitdruck auch für die Welt der Wirtschaft. Um auf einem kompetitiven Niveau wachsen zu können, müssen Unternehmen sich und die eigenen Geschäftsmodelle immer wieder neu erfinden. Das Zauberwort, mit dem CEOs, Wissenschaftler und Medien in diesem Zusammenhang heute überall um sich werfen, lautet "Innovation". Dabei ist Innovation aber keine Erfindung des 21. Jahrhunderts - schließlich mussten schon in der Vergangenheit Unternehmen effizienter und effektiver werden, um sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen zu können. Ist nicht gerade Deutschland, Land der Patente und Prozessinnovationen, für diese Herausforderungen bestens aufgestellt? Große Unternehmen wie die BASF, Siemens und Bayer haben doch bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die Welt mit ihren Erfindungen und ihrer Produktivität verändert. Diese etablierten Unternehmen haben es geschafft, die Zeit zu überdauern, durch inkrementelle Innovation, Zukäufe, Investition und Effizienzgewinne. Was haben diese Unternehmen zu befürchten? Was die letzten 100 Jahre funktioniert hat, wird doch auch heute noch funktionieren! Leider nicht. Blicken wir doch einmal in die USA - das kapitalistische Paradebeispiel - und schauen uns die Entwicklungen der größten etablierten Unternehmen an. Wenn wir uns die Liste der Fortune 500 aus dem Jahre 1955 ansehen und sie mit der heutigen vergleichen, stellen wir fest, dass sie nicht mehr dieselbe ist: Seit damals sind fast 90 Prozent der Unternehmen aus der Liste verschwunden. Wie Owens und Fernandez in ihrem Buch The Lean Enterprise1 beschreiben, sind die Gründe hierfür vielfältig und reichen von unzureichendem Wachstum über Insolvenz bis hin zur Rückkehr in private Hand. Dieses Bild wird noch verstärkt, wenn wir das Durchschnittsalter der im Jahre 1958 und 2012 gelisteten Unternehmen vergleichen: Mitte des 20. Jahrhunderts waren die 500 größten gelisteten Unternehmen im Schnitt über 60 Jahre alt - heute, Anfang des 21. Jahrhunderts, sind sie im Schnitt gerade einmal 18 Jahre. Disruptive Innovation Wie kam es zu dieser Entwicklung? Nun, zum einen dadurch, dass wir heute in einer Zeit leben, in der inkrementelle Innovation auf Dauer nicht mehr ausreicht. Eine neue Form bestimmt heute, ob Unternehmen weiterexistieren oder eliminiert werden: die "disruptive Innovation". Disruptiv sind Innovationen, die den gewohnten Pfad der technischen beziehungsweise operationalen Entwicklung verlassen - sie sprengen also sozusagen den gewohnten Pfad - und an einem komplett neuen Punkt ansetzen. Eine solche Entscheidung kann sehr risikobehaftet sein - ein möglicher Erfolg dafür jedoch umso größer. Ein sehr frühes Beispiel für fehlende Risikobereitschaft, wenn es um das Durchsetzen von disruptiven Innovationen geht, können wir im Falle des irischen Festplattenherstellers Seagate sehen. Seagate Seit der Gründung im Jahre 1979 erreichte Seagate mit der Entwicklung der 5,25-Zoll-Festplatte in weniger als sieben Jahren ein jährliches Wachstum von mehr als 700 Millionen US-Dollar. Mit Hauptkunden wie IBM und Nutzern von IBM-kompatiblen PCs waren zukünftige Erfolge so gut wie gesichert. Einige von Seagates Ingenieuren kreierten 1984 schließlich erste Prototypen von 3,5-Zoll-Laufwerken mit einem unglaublich geringen finanziellen Einsatz vonseiten des Unternehmens. Diese waren erheblich kleiner als die bereits etablierten Laufwerke, hatten jedoch zu Beginn auch nur weniger als ein Viertel der Speicherkapazität. Daher hatten die Hauptkunden um IBM zu Beginn kein Interesse an diesem Produkt, was das höhere Management von Seagate dazu veranlasste, die Technologie nicht weiter zu fördern. Die Begründungen schlossen eine zu geringe Profitmarge sowie einen nicht ausreichenden Umsatz für neue Produktentwicklungen ein. In der Konsequenz verließen die frustrierten Ingenieure Seagate, um Conner Peripherals zu gründen und sich ganz der weiteren Entwicklung von 3,5-Zoll-Festplatten zu widmen. Der Fokus lag dabei klar auf den sich erst langsam entwickelnden Märkten - beispielsweise portable PCs beziehungsweise Laptops -, die andere Anforderungen an die Technologien stellten; insbesondere mussten Laufwerk und Datenträger deutlich kleiner sein, worunter aber die Speicherkapazität nicht allzu sehr leiden durfte. Conner Peripherals gelang es, Letztere jährlich um 50 Prozent zu steigern, und schon zwei Jahre später konnten ihre 3,5-Zoll-Festplatten mit derselben Speicherkapazität aufwarten wie jene, die von den Hauptkunden im PC-Markt gefordert wurden. Seagate versuchte später noch einmal, mit eigenen 3,5-Zoll-Festplatten nachzuziehen, aber das Unternehmen hatte den richtigen Zeitpunkt verpasst2. Am Ende der Geschichte wurde Seagate vom PC-Markt verdrängt, hauptsächlich von Conner Peripherals sowie Quantum - und PCs gehören heute schon fast gänzlich der Vergangenheit an. Das alte Sprichwort "Never change a winning team" ist also veraltet. Es muss heißen: "If you want your team to keep on winning, you gotta change it - over and over again!" Oder einfacher: Change or die! Steve Jobs Superstar Woher kommt nun diese Flut an disruptiven Innovationen in den letzten Jahrzehnten? Was setzt etablierte Unternehmen dermaßen unter Druck? Die Antwort lautet: Start-ups - junge, flexible und auf Wachstum gebürstete Unternehmen, die neue Märkte aufbrechen, alte revolutionieren oder gar vollständig überflüssig machen wollen! Sie sind angetrieben von höchst motivierten Köpfen mit kreativer Durchschlagskraft und ziehen damit nicht nur Kunden und finanzielle Ressourcen, sondern auch Mitarbeiter an, von denen manch ein Konzern mit Staub auf den grauen Trennwänden im Großraumbüro nur träumen kann. Entrepreneure wie Marc Cuban, Steve Jobs und Sir Richard Branson sind Popikonen unserer Zeit, die Vorbilder nicht nur unserer Jugend. Niemand träumt mehr davon, "ein CEO wie Ackermann" zu sein - mehr und mehr Menschen wollen ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen und die Früchte ihrer Arbeit selbst ernten: als Gründer. Was zu Beginn der Internetblase Ende der 90er Jahre als Trend begonnen hat, ist mittlerweile eine Bewegung geworden - mit weltweit etwa 400 Millionen Entrepreneuren.3 Immer mehr Menschen zweifeln das traditionelle Arbeitssystem an, in dem sie ihre Lebenszeit absitzen und dafür mehr oder weniger gut entlohnt werden. Tief in jedem Menschen stecken kreatives Potenzial und der Drang, in diesem Sinne tätig zu werden. Etablierte Unternehmen haben bisher lediglich versucht, funktionale Einheiten zu züchten, und verschwenden Humankapital, als würde es auf Bäumen wachsen. Als Folge tragen junge, talentierte Köpfe ihre Fähigkeiten lieber ins Silicon Valley, als mit ihnen die deutsche Wirtschaft voranzutreiben, um sich dort mit aufstrebenden Start-ups zusammenzutun, die sie königlich entlohnen und mit Komfort sowie persönlicher Freiheit nicht geizen. Die Machtverhältnisse in einer von Wissen getriebenen Volkswirtschaft haben sich verschoben: Es sind nicht mehr die Stahl- und Metallmagnaten, welche sich ihre Arbeiter unter unzähligen muskelbepackten Arbeitswilligen herauspicken können, die den Ton angeben. Es sind die kreativen Köpfe, die mittelfristig entscheiden, ob ein Unternehmen überlebt oder eingeht - um sie müssen etablierte Unternehmen heute kämpfen. Alle Macht geht in unserer Zeit vom Individuum aus: Es sind Einzelne, manchmal versammelt in kleinen Gruppen...

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