Beschreibung
In seiner meisterhaften, mit Verve geschriebenen Biographie zeichnet Klaus Rosen, einer der besten Kenner der Völkerwanderungszeit, das Lebensbild einer der großen, stets kontrovers beurteilten Gestalten der Antike. Julian, Neffe und Nachfolger Konstantins des Großen, versuchte als Philosoph dem gerade erst erstarkten Christentum ein erneuertes Heidentum entgegenzusetzen. Rosens Darstellung des römischen Kaisertums, des kulturellen und religiösen Lebens sowie die eindrucksvolle Schilderung der Kriegszüge des Kaisers fügen sich zu einem facettenreichen Bild einer ganzen Epoche. Zugleich zeigt der Autor, wie Julians Persönlichkeit im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine andere Beurteilung fand: Für die Christen war er der Abtrünnige, der nach seinem überraschenden Tod im Krieg gegen die Perser in die Hölle kam. Für die Heiden war er ein Heiliger, der durch seinen Versuch, das Christentum zu vernichten, unter die Götter aufgenommen wurde. Sein Name wurde Legende, und seine Nachgeschichte inspirierte Historiker, Filmemacher, Romanciers, Komponisten und Dichter (u. a. Goethe, Eichendorff, Durs Grünbein). Ein packendes Leseerlebnis.
Autorenportrait
Klaus Rosen lehrte Alte Geschichte an der University of South Africa in Pretoria und an den Universitäten Freiburg i. Br. und Eichstätt. Seit 1988 hatte er den Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Bonn, wo er 2002 emeritiert wurde. Er ist Mitglied der Nordrhein- Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Wichtige Publikationen: Griechische Geschichte erzählt, 2000; Marc Aurel, 2004; Die Völkerwanderung, 2004.
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Schlagzeile
Wie der römische Kaiser Julian versuchte, das Rad der Geschichte zurückzudrehen.