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Wie Wahrheit gefühlt wird

Das 'Wahrheitsgefühl' als epistemisches Konfidenzgefühl

Erschienen am 08.10.2009, 2. Auflage 2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640441150
Sprache: Deutsch
Umfang: 40 S.
Format (T/L/B): 0.4 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1.5, Universität Basel (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Gefühle werden eher selten in einem positiven Zusammenhang mit Wahrheit und Erkenntnis gebracht, zumindest in der wissenschaftlichen, v.a. empirischen Methodologie und der (analytischen) Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Gefühle sind vielmehr Störfaktoren, welche mögliche Erkenntnis grundsätzlich erschweren, Ergebnisse verzerren und intersubjektive Nachvollziehbarkeit verunmöglichen. Überhaupt sind sie bloss subjektiv und müssen mittels wissenschaftlichen Methoden kontrolliert oder neutralisiert werden. Vor so einem Hintergrund wirkt die Rede von einem Wahrheitsgefühl, also eines affektiven Zustandes, welcher einigermassen sicher auf Erkenntnis hinweist, geradezu methodologisch uninformiert - oder erweckt sogar den Eindruck irgendwelcher esoterischer New Age-Vorstellungen. In der Tat können manche historischen Beschreibungen eines solchen Wahrheitsgefühls, die vom Spüren der Wahrheit oder Erkennen der Wahrheit ohne Bewusstsein des Grundes sprechen, derartige Assoziationen provozieren. Der Entwurf eines Ansatzes, welcher kognitivistische Gefühlstheorie mit responsibilistischer Tugendepistemologie kombiniert, kann entgegen solcher erster Intuitionen aber deutlich machen, dass die Existenz eines Wahrheitsgefühls im Sinne eines sog. epistemischen Konfidenzgefühls (kurz: ein berechtigtes Gefühl des Vertrauens in unsere epistemischen Leistungen) zumindest plausibel denkbar und voraussichtlich theoretisch rechtfertigbar ist. Ein solches Konfidenzgefühl muss dabei keineswegs im Widerspruch zu methodologischen und epistemologischen Überlegungen und v.a. Normen stehen, sondern hängt mitunter von diesen ab. Für einen solchen kombinatorischen Ansatz ist es jedoch erforderlich, überhaupt erst zu präzisieren, was Wahrheitsgefühl bedeuten und worauf dieser Ausdruck referieren soll, d.h. auch zu klären, welche Begriffe sich von einem (modernen) epistemologischen Standpunkt aus für die vorgesehene Aufgabe eignen werden und welche nicht. Beides, der Entwurf eines solchen Ansatzes und die (erste) Präzisierung des Ausdrucks Wahrheitsgefühl, ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit.

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