Beschreibung
Voller Fabulierlust und TragikomikAli hat seine Augen und Ohren überall. Er ist ¿ so behauptet er jedenfalls ¿ fünfzehn Jahre alt und kommt irgendwo aus dem Westen Afrikas, spricht nach eigenen Angaben vierzig Sprachen und Deutsch am allerbesten und weiß genauestens Bescheid über das Leben und Sterben in den ärmeren Ländern der Welt. Ali kann alles, kennt alles und fristet sein Dasein nur aus einem Grund in einem Wiener Asylbewerberheim: Er, der Anwalt der Unterdrückten, der Beschützer aller Gedemütigten, hat es sich zur ehrenhaften Aufgabe gemacht, seine Mitinsassen von ihren Ängsten und Albträumen zu befreien. Seine Wunderwaffe: das Erzählen. Ali ist ein Erzählverführer, der mit beißendem Spott und subversivem Humor bewaffnet zur täglichen Weltrettung antritt.
Ein scharfsichtiger Roman, der wortmächtig und voller unerschöpflicher Fabulierlust unserer Welt den Spiegel vorhält.
Autorenportrait
Martin Horváth wurde 1967 in Wien geboren, studierte an der dortigen Universität für Musik und darstellende Kunst und lebt seit 1988 als freischaffender Musiker. Während eines mehrjährigen New-York-Aufenthalts arbeitete er als Journalist und Übersetzer sowie an einem Forschungsprojekt zur Geschichte der österreichisch-jüdischen Emigration in die USA. Für seine Kurzprosa, Essays und andere Texte erhielt er Preise und Stipendien. 2012 erschien sein Romandebüt, "Mohr im Hemd oder Wie ich auszog, die Welt zu retten" (DVA), für das Martin Horváth mit der AutorInnenprämie des österreichischen Kulturministeriums ausgezeichnet wurde. Zudem ist das Buch für den Rauriser Literaturpreis und den Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck nominiert.
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