Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Predigerseminar Heidelberg), Veranstaltung: Liturgisches und homiletisches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem am ersten Sonntag im Advent der Gottesdienst dem Leitmotiv des kommendenHerrn gefolgt war und die Macht Gottes als König und Herrscher erwartet wurde (Sach 9,9),konzentriert sich der zweite Sonntag im Advent auf den kommenden Erlöser. SeinProprium ist damit stärker christologisch ausgerichtet: Die Gemeinde wartet auf dengöttlichen Erlöser Jesus Christus.So beschäftigen sich fünf der sechs Perikopen für diesen Sonntag mit eschatologischenMotiven. Sowohl der Text der ersten Perikopenreihe (Lk 21,25-33) wie auch der Episteltext(Jak 5,7f.), und der aus der Apokalypse des Johannes (Offbg. 3,7-13) haben den kommendenJesus Christus zum Thema.Mt 24,1-14 redet über den Anfang der Wehen der Endzeit, wohingegen Jes 35,3-10 daszukünftige Heil für Israel im Blick hat. Einzig der Text der vierten Perikopenreihe (Jes 63,15-16. (17-19a).19b;64,1-3) aus der Sicht des Volkes Israel über das Ausbleiben des EingreifensGottes.Die Texte betonen damit das zweite, eschatologische Kommen Jesu Christi. Danebenwartet die Gemeinde am 2. Advent nicht nur auf Jesus Christus als den am Ende der ZeitenKommenden, sondern sie besinnt sich auch auf das der Menschheit zuteil gewordeneHeilsereignis der Offenbarung Gottes in Jesus Christus wie es an Weihnachten gefeiert wird.So gilt es bei der Gottesdienstvorbereitung diese beiden Aspekte der Rückbesinnung auf dengekommenen Erlöser und des Blickes nach vorne auf den kommenden Erlöser im Blick zubehalten.Die Erwartung des Erlösers spiegelt sich auch im Wochenspruch (Lk 21,28) und imPsalmgebet wieder (Ps 24). Dem entspricht die liturgische Farbe violett, die zum Ausdruckbringt, dass sich die Gemeinde auf ein hohes Christusfest, besonders durch Buße, vorbereitet.Deswegen entfällt ab diesem Sonntag auch das Gloria in excelsis. Da der Bußcharakter derAdventszeit in meiner Lehrgemeinde weder sonderlich bekannt noch beliebt ist, wird es eineweitere Herausforderung sein, diesen in einer für die Gemeinde verständlichen und sieauferbauenden Weise zu kommunizieren.
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