Beschreibung
Maurizio Bettinis Buch schildert die Praktiken und Paradigmen des Übersetzens in der griechischen und römischen Antike bis hin zu den Bibelübersetzungen des hellenistischen Judentums und der christlichen Spätantike. Es ist zugleich eine materialreiche historische Studie und ein kluger Essay über die Dimensionen des Übersetzens als Akt der kreativen Aneignung des Fremden. Im Kontrast zum modernen postkolonialen Übersetzungsverständnis das letztlich auf die monotheistische Schrift-Übersetzung zurückgeht versteht Bettini die Übersetzungspraxis der Antike als Teil einer Kultur der sprachlich-literarischen Umwandlung, als Akt des (Nach-) Erzählens, zugleich auch als ein der Ökonomie des (sprach-)grenzüberschreitenden Austauschs verpflichtetes Handeln.
Autorenportrait
Maurizio Bettini ist Professor für Klassische Philologie an der Universität Siena, Leiter des dortigen Centro di antropologia del mondo antico. Er lehrt regelmäßig auch an der University of California at Berkeley.
Inhalt
Einleitung: Das Imperium spricht zurück.- Sprechen mit dem Anderen.- Metaphern des Übersetzens im antiken Rom.- Eine antike Übersetzungskontroverse:
bene vertere male scribere.- Wort für Wort? Kurzer Ausflug in den römischen Sprachgebrauch.- Sprachgeschäfte.- Eine Hermeneutik des
hermeneús.-
Nullo commercio linguae.- Die Gaben der Hyperboreer.- Der Mythos der vollkommenen Übersetzung.- Von der Übersetzung zum Bild.- Anhang.- Appendix.- Nachwort des Übersetzers in eigener Sache.
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