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Die Eroberung des Südpols

1910-1912 - Amundsens Expeditionsbericht der Ersterreichung des Südpols; Zeugnis von Entbehrungen, Ängsten und Triumphgefühl, DIE 100 BEDEUTENDSTEN ENTDECKER - Das Original im Paperback 15

Erschienen am 20.02.2022, 1. Auflage 2022
Auch erhältlich als:
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783737400688
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S., 15 s/w Illustr., 5 Karten
Format (T/L/B): 2.2 x 20.6 x 12.5 cm
Lesealter: 15-99 J.
Einband: Paperback

Beschreibung

Als erster Mensch in der Geschichte betrat Roald Amundsen am 14. Dezember 1911 den Südpol. 'Der Glorreiche' - so die altnordische Bedeutung von Roald - ist der mit Abstand erfolgreichste Polarforscher der Arktis und Antarktis und einer der größten Abenteurer überhaupt. Vor seiner Mission zum Südpol gelang dem Norweger die legendäre Erstdurchquerung der Nordwestpassage und er kartierte die unberührten Weiten der Arktis und Antarktis. Amundsen gewann den tragischen Wettlauf zum Südpol gegen Robert Falcon Scott. Sein Expeditionsbericht über Die Eroberung des Südpols ist mehr als ein Logbuch: Ein hochspannendes, eindringliches Zeugnis der vielen Entbehrungen und Ängste, aber auch des unbeschreiblichen Triumphgefühls bei der Ersterreichung des einsamen Pols. Der Südpol hat bis heute nichts von seiner magischen Anziehungskraft verloren. Forscher und Abenteuertouristen erliegen ihr weiterhin, aber Amundsens Aufzeichnungen ermöglichen die Teilnahme an einem Erlebnis, das kein heutiger Besuch mehr bieten kann: Die Faszination des allerersten Eindrucks, eingefangen und festgehalten von einem der bedeutendsten Entdecker der Weltgeschichte.

Autorenportrait

Roald Amundsen (1872-1928): Fasziniert durch die Berichte John Franklins, beschloss Amundsen schon als Kind, Polarforscher zu werden. Er erreichte am 14. Dezember 1911 vor seinem Konkurrenten Robert Falcon Scott den Südpol und war wahrscheinlich als erster Mensch am geografischen Südpol. 1928 kam er bei dem Versuch, einen italienischen Polarforscher zu retten, ums Leben. # Gernot Giertz (1940-2021) war Theaterwissenschaftler und Germanist, Autor und Herausgeber. 1975 verfasste er seine Dissertation an der LMU München. Er war wissenschaftlicher Angestellter an der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. In der Edition Erdmann hat er außerdem Charles Darwins Reise um die Welt und Vasco da Gamas Die Entdeckung des Seewegs nach Indien herausgegeben.

Leseprobe

Die Geschichte der Südpolarforschung: Das Leben ist ein Spielball. Geworfen vom Zufall. Am 14. Dezember 1911 standen fünf Mann auf dem südlichen Ende unserer Erdachse, sie pflanzten die norwegische Flagge da auf, und gaben dem dortigen Gebiet den Namen des Mannes, für den sie alle mit Freuden Leib und Leben opfern würden, nämlich König Haakon VII.-Land. Nun war also der Schleier für immer gelüftet, und eines der größten Geheimnisse des Erdballs hat aufgehört zu bestehen. Und weil ich einer von den Fünfen war, die an jenem Dezembertag an dieser Enthüllung teilnahmen, ist es mir zugefallen, die Geschichte des Südpols zu schreiben. Die Südpolarforschung ist schon sehr alt. Schon ehe unser Begriff von dem Aussehen des Erdballs feste Form angenommen hatte, war mit den Reisen nach südlichen Gegenden begonnen worden. Wohl gelangten nur wenige von den Forschern jener fernen Zeiten bis zu dem Gebiet, das wir jetzt als das antarktische bezeichnen, aber die Absicht und die Möglichkeit der Ausführung waren doch vorhanden und berechtigen zu dem Ausdruck Südpolarforschung. Die treibende Kraft bei diesen Unternehmungen war - wie auch sonst so oft - die Hoffnung auf Gewinn. Herrschsüchtige Persönlichkeiten sahen ihre Besitztümer im Geist vergrößert. Geldgierige Männer träumten von ungeahnten Mengen des verlockenden Metalls. Begeisterte Missionare jubelten laut im Gedanken an die vielen verlorenen Schafe. Den bescheideneren Schluss machte die wissenschaftlich gebildete Welt. Aber - alle haben ihren Anteil erhalten: Politik, Handel, Religion und Wissenschaft. Zu den ersten rechne ich die vielen Reisenden, die ohne einen sicheren Begriff von dem Aussehen und den Verhältnissen unserer südlichen Halbkugel den Kurs gen Süden lenkten - komme, was da kommen mag! Mit diesen werde ich mich nur flüchtig beschäftigen, um der anderen Gruppe um so mehr Platz einräumen zu können, nämlich den eigentlichen antarktischen Reisenden, die, mit dem Aussehen des Erdballs vertraut, ihren Kurs über das große Weltmeer nahmen und südwärts fuhren, um das antarktische Ungeheuer - falls es das Glück wollte - mitten ins Herz zu treffen. Mit Dank und Bewunderung wird man sich immer der ersten Seefahrer erinnern, die mit ihren bescheidenen Seglern in Sturm und Nebel hineinsteuerten und unsere Kenntnis über die Eisländer im Süden erweiterten. Es waren mutige Männer!

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