Mit erwartungsvoll glänzenden Augen schaut Milena auf die hölzerne Tür der Dorfkirche in St. Christoph. Die Hochzeitsgäste sind schon hineingegangen, und vorne am Altar wartet ihr geliebter Julius auf sie. Noch einmal streicht sie ihr Hochzeitskleid glatt. Da erklingt aus dem Inneren der Kirche die Orgelmusik: die bekannten Klänge von Mendelssohns Hochzeitsmarsch.
Milena atmet noch einmal tief durch, dann betritt sie den Mittelgang der Kirche. Sie spürt die Blicke, hört das leise Tuscheln. Einige schütteln sogar den Kopf oder wenden sich entsetzt ab.
Warum bloß? Am liebsten würde Milena weglaufen, doch dazu ist zu spät ...