Beschreibung
Die Aktivitäten sogenannter 'Sekten' und 'Psychogruppen' werden im gesellschaft-lichen Bewußtsein seit langem als Bedrohung empfunden. Eine prominente Position innerhalb dieses Spektrums nimmt die Scientology-Organisation ein. Sie wird häufig sogar als 'kriminogenes' System bezeichnet, obwohl strafrechtliche Verurteilungen selten geblieben sind. Bislang fehlt es an Kenntnissen über die Programmatik und die inneren Verhältnisse der Vereinigung, die es erlauben würden, diesen Vorwurf zu verifizieren. Die Arbeit ist aus einem durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung in Auftrag gegebenen interdisziplinären Forschungsprojekt hervorgegangen. Ihre empirische Basis besteht aus einer umfassenden Analyse der Primärliteratur der Organisation sowie einer qualitativ orientierten Befragung von 'Aussteigern'. Die zwischen Scientology und dem einzelnen Anhänger bestehenden Beziehungen werden vor dem Hintergrund der Organisationsstruktur beschrieben und aus strafrechtlicher Sicht bewertet. Die Arbeit wird abgerundet durch Überlegungen zu zivil- und vereinsrechtlichen Fragen.