Beschreibung
Rom ruft seine letzten Truppen zurück und lässt Britannien mit seinen inneren Kämpfen und dem immer mächtigeren Ansturm der Sachsen allein. - Der junge Legionär Aquila entschließt sich im letzten Augenblick zur Desertation, nur um bald darauf bei einem Überfall auf den Hof seiner Familie nahezu alles zu verlieren, was er liebt. Lange Zeit gibt einzig das Verlangen nach Rache seinem Leben irgendeinen Sinn
Autorenportrait
Rosemary Sutcliff, wurde am 14. Dezember 1920 in Cladon/Surrey in England geboren und starb am 23. Juli 1992 in Walberton bei Arundel/Sussex. Trotz ihrer starken Behinderung durch die Stillsche Krankheit, an der sie seit ihrem zweiten Lebensjahr litt, pflegte sie von jedem ihrer Romane wenigstens drei handgeschriebene Entwürfe anzufertigen, ehe sie mit ihrer Arbeit zufrieden war. Ihre Bücher sind in vielen Sprachen erschienen und mehrfach ausgezeichnet worden. Als »geniale und kompromisslose Chronistin« erhielt Rosemary Sutcliff 1975 den O.B.E. (Order of the British Empire) für ihre herausragenden Verdienste um die Kinderliteratur.
Leseprobe
Aquila warf Eugenus einen Blick zu, sagte aber nichts. Seltsam, dass er zum Auslöser einer Legende geworden war. »Manchmal denke ich, dass wir vor dem Sonnenuntergang stehen«, sagte Eugenus nach einer Pause, »es mag sein, dass es am Ende Nacht um uns wird, aber ich glaube, dass wieder ein Morgen kommt. Der Morgen wächst immer wieder aus der Nacht, wenn auch vielleicht nicht für die Menschen, die die Sonne untergehen sahen. Wir sind die Laternenträger, mein Freund; wir müssen etwas in Brand halten, wir müssen egal welches Licht in die Dunkelheit und in den Sturm hineintragen.« Aquila schwieg einen Moment und dann sagte er etwas Eigenartiges: »Ich frage mich, ob sie sich überhaupt an uns erinnern werden, diese Menschen auf der anderen Seite der Dunkelheit.«