Dreifach ist die Gestalt des Ungeheuers: Mensch-Wolf, Meerhexe und Feuerdrache. Dreimal gelingt es Beowulf, die dunklen Mächte zu besiegen. Rosemary Sutcliff erzählt in starken, eindringlichen Bildern die altenglische Sage von Beowulf.

Victor Ambrus geboren in Budapest, studierte an der ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest und am Royal College of Art in London. Er ist ist seit 1960 als freischaffender Illustrator tätig und wurde in England mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet.

«Verriegelt die Türen», sagte Beowulf, als die Schritte des letzten Sklaven verhallt waren. «Die Riegel werden ihn nicht abhalten, aber zumindest können sie uns vor seinem Kommen warnen.» Und nachdem zwei von ihnen seinem Geheiß gefolgt waren und die Riegel vorgeschoben hatten, gab es nichts mehr zu tun. Noch ein Weilchen standen sie um das letzte aufflackernde Feuer, dann und wann blickten sie einander an, dann wieder schauten sie in die glimmende Asche. Sie sprachen kaum ein Wort. Keiner von ihnen hegte die Hoffnung, das Tageslicht wiederzusehen, aber kein Einziger bereute es, dass er seinem Anführer zu diesem ungewissen Abenteuer gefolgt war. Einer nach dem anderen legten die vierzehn sich in ihrer Rüstung nieder, die Schwerter neben sich. Doch Beowulf zog sein Kampfhemd aus und gab es mit dem Schwert und dem mit einem Eberbild geschmückten Helm seinem Stammesbruder Waegmund, der ihm am liebsten war unter seinen Gefährten. Denn er wusste, dass die Waffen der Sterblichen nutzlos sind gegen einen aus der Geisterwelt. Solche Wesen können, wenn überhaupt, nur durch die bloße Körperkraft des Menschen und durch den glühenden Mut seines Herzens überwältigt werden.