Beschreibung
Die Studie greift die gegenwärtig intensiv diskutierte Frage nach der Selbstbestimmung des Patienten auf und untersucht, ob der Mensch als Subjekt und leidende Person in der nach ökonomischen Gesichtspunkten umstrukturierten, immer einseitigeren Medizin überhaupt noch eine Rolle spielt.
Autorenportrait
Ulrich Eibach, Prof. Dr. theol., geb.1942; Studium und Staatsexamen in Biologie, Philosophie und Ev. Theologie in Heidelberg und Bonn; 1981-2007 Pfarrer am Universitätsklinikum Bonn-Venusberg und Beauftragter der Ev. Kirche im Rheinland für Fortbildung und Fragen der Ethik in Biologie und Medizin; 1991 Habilitation in Bonn; 1997 apl. Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität, Mitglied der 'Akademie für Ethik in der Medizin' (Göttingen) und der 'Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie'. Schwerpunkte wissenschaftlicher Tätigkeit: Naturwissenschaften und Theologie; Bioethik und medizinische Ethik; theologische Fragen der Seelsorge. Santiago Ewig, Prof. Dr. med., geb. 1959; Studium der Medizin in Bonn, Facharztweiterbildung in Bonn, Heidelberg und Barcelona, Arzt für Innere Medizin, spezialisiert auf Pneumologie einschließlich der Gebiete der Umweltmedizin und Allergologie, Intensivmedizin und Infektiologie, apl. Professor an der Universität Bonn; Chefarzt der Augusta-Krankenanstalt Bochum und des Evangelischen Krankenhauses Herne; Mitglied mehrerer deutscher und ausländischer medizinischer Fachgesellschafen, zahlreiche Veröffentlichungen in seinen Fachgebieten und zu Fragen der medizinischen Ethik. Klaus Zwirner, Prof. Dr. med., geb. 1933; Studium der Medizin in Heidelberg. Arbeitskreis Psychosomatik, Lehranalyse. Promotion 1959 mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Physiologie. Facharztweiterbildung zum Arzt für Innere Medizin, Kardiologie, internistische Intensivmedizin, Sozialmedizin in Kiel, Homburg/Saar, Saarbrücken. 1975 Ltd. Arzt Medizinische Klinik - Kardiologie - internistische Intensivmedizin am Klinikum Saarbrücken. 1981 - 1995 Ärztlicher Direktor des Klinikums. Lehrauftrag für Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes sowie Lehrauftrag für Sozialmedizin an der katholischen Fachhochschule für Sozialwesen Saarbrücken. 1990 Honorarprofessor. Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften, zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Fachgebiet.
Leseprobe
Eine Leseprobe mit dem Vorwort und dem ersten Kapitel finden Sie links unter 'Sonstiges/Downloads' Leseprobe
Inhalt
VORWORT Ulrich Eibach, Santiago Ewig, Klaus Zwirner EINFÜHRUNG - ZIEL DER STUDIE KAPITEL 1: VERLUST DES SUBJEKTS IN DER MEDIZIN 1.1 Geschichtliche Aspekte 1.2 Zum Verlust des Subjekts in der gegenwärtigen Medizin 1.3 Zur Ausklammerung und Leugnung des Subjekts in den Neurowissenschaften und der Psychiatrie 1.4 Medizintechnik, Ökonomie und die Ausschaltung des Subjekts in der Medizin 1.5 Wandel der Rolle des Arztes und des Arzt-Patienten-Verhältnisses 1.6 Folgen der Ausklammerung des Subjekts in der Medizin für den kranken Menschen KAPITEL 2: KRISE DER ZIELE DER MEDIZIN 2.1 Der Tod und die Krise der Ziele der Medizin 2.2 Zur Krise des Heilungsanspruchs der Medizin KAPITEL 3: FOLGERUNGEN FÜR DIE MEDIZIN UND DIE MEDIZINETHIK 3.1 Wie kann dem Verlust des Subjekts in der ''medizinischen Theorie'' entgegengewirkt werden? 3.2 Wollen die Menschen eine Reparatur-Medizin wirklich? Oder haben sie zugleich Angst vor dieser Medizin? 3.3 Die Frage nach den Zielen der Medizin ist unabweisbar geworden - Elemente einer Zielbestimmung der Medizin 3.4 Welche Chancen bestehen, eine veränderte Medizin zu bekommen, und wie kann das Patienten-Arzt-Verhältnis so gestaltet werden, dass der Patient als Subjekt berücksichtigt wird? KAPITEL 4: FOLGERUNGEN FÜR KIRCHEN, KIRCHLICHE KRANKENHÄUSER UND KRANKENHAUSSEELSORGE 4.1 Gesundheit als höchstes Gut? - Fortschritt zur heilen Welt ohne Krankheiten? 4.2 Der Beitrag von Theologie, Kirchen und Seelsorge zum Umgang mit Sterben und Tod in der Gesellschaft und der Medizin 4.3 Zum Umgang mit Krankheit: Widerstand, Ergebung, Annahme 4.4 Christliche Heilserwartung und medizinischer Fortschritt: Wider die Utopie der Herstellung einer heilen Welt - Sozialethische Aspekte 4.5 Krankenhausseelsorge als Kompensation der Ausklammerung des Subjekts in der Medizin? - Der Patient als Mittelpunkt des Krankenhauses? 4.6 Ökonomie und Humanität im Krankenhaus - Zum Auftrag der Kirchen und von Krankenhäusern in kirchlicher Trägerschaft angesichts der Umstrukturierungen des Gesundheitswesens nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkte ZU DEN AUTOREN