Der Ignorabimus-Streit
eBook - Texte von E. du Bois-Reymond, W. Dilthey, E. von Hartmann, F. A. Lange, C. von Nägeli, W. Ostwald, W. Rathenau und M. Verworn, Philosophische Bibliothek
Erschienen am
01.11.2012, 1. Auflage 2012
Beschreibung
In diesem Streit - ausgelöst durch Emil Du Bois-Reymonds Vortrag 'Über die Grenzen des Naturerkennens '(1872) - ging es nicht mehr um die Abgrenzung der Erklärungskompetenzen von Religion, Philosophie und Naturwissenschaft, sondern um die Frage, ob der so erfolgreichen Naturwissenschaft ebenfalls Erkenntnisgrenzen gesetzt seien: an den Problemen der Erkennbarkeit des Wesens der Materie und der Rückführbarkeit der subjektiven Qualitäten menschlichen Empfindens und Denkens auf materielle Zustände. Die Behauptung, es gebe Bereiche, die der Wissenschaft nicht nur mit den damaligen Mitteln, sondern prinzipiell verschlossen blieben, schien ihren universalen Erklärungsanspruch zu unterminieren. Diese Debatte hat auch heute nichts an Brisanz verloren, auch wenn sie zumeist nicht mehr im direkten Rückgriff auf die damalige ausgetragen wird.
Autorenportrait
Kurt Bayertz ist emeritierter Professor für Praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Buch »Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens« wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet. Im Meiner Verlag gab er u.a. heraus: Der Materialismus-Streit (PhB 618), Der Darwinismus-Streit (PhB 619), Der Ignorabimus-Streit (PhB 620).
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