Beschreibung
In diesem Band wird das kulturgeschichtliche Phänomen des Humanismus an dem geographisch definierten Paradigma Würzburgs und seines Umlands untersucht. Mögen die Gelehrten unterschiedlichen Herrschaften, Nationalitäten, Konfessionen und Geschlechtern angehören, haben sie doch teil an einer überwölbenden res publica eruditorum, die die Trennlinien durch die Gesellschaft überwindet. Dieser Prozess vollzieht sich einerseits auf der Ebene der Akteure, etwa durch persönliche Netzwerke, andererseits im Bereich der literarischen Produktion über intertextuelle Bezüge. Voraussetzung dafür ist der den Humanismus begründende, von allen Mitwirkenden gepflegte Rückbezug auf die Antike. Die Beiträge zeigen auf, dass Unterfranken mit seinem Hauptort Würzburg eine Kernregion des deutschen Humanismus darstellte, von der eine auf ganz Europa wirkende Strahlkraft ausging. Der Band leistet einen wichtigen Schritt zur Erschließung der editorisch und interpretatorisch größtenteils noch unbearbeiteten Textcorpora fränkischer Humanisten.
Autorenportrait
InhaltsangabeMit Beiträgen von Klaus Arnold, Thorsten Burkard, Tobias Dänzer, Reinhard Düchting, Eike Martin Fleischer, John L. Flood, Maximilian Gamer, Thomas Gärtner, Florian Hurka, Manuel Huth, Peter Kasza, Martin Korenjak, Sandrine de Raguenel, Jochen Schultheiß, Iris Sticker, Nienke Tjoelker und Gregor Vogt-Spira