Beschreibung
Die Emigration aus politischen, wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen und Auslandsaufenthalte aufgrund von Studienreisen oder aus Abenteuerlust bilden einen breiten, bis heute von vielen Intellektuellen geteilten Erfahrungsschatz, der zu Anfang der Frühen Neuzeit in vielfältiger und oft paradigmatischer Weise reflektiert wurde. Der vorliegende Band konzentriert sich daher auf Autoren der frühen Renaissance von Petrarca bis um ca. 1530, wobei weniger die historisch-biographische Rekonstruktion individueller Schicksale im Vordergrund stehen soll, sondern die literarische Vorstellungswelt und die verschiedenen Formen, in denen Exil und Heimatferne im Spannungsfeld zwischen ,Realität', selffashioning und antiker Tradition thematisiert wurden.
Autorenportrait
Prof. Dr. Furlan ist Forschungsdirektor am C.N.R.S. (Centre National de la Recherche Scientifique). Dr. Siemoneit arbeitet am Institut für Klassische Philologie der Universität Wien. Prof. Dr. Wulfram ist Professor für "Neulateinische Philologie und Klassische Latinistik" am Institut für Klassische Philologie der Universität Wien.