Bei dem vorliegenden Band handelt es sich nicht nur um eine Sammlung von Aphorismen. Er ist vielmehr zugleich der Versuch, auf seine Art die Geschichte dieser literarischen Gattung zu reflektieren. Er geht von der Auffassung aus, daß Sie bis zu den Sätzen (Gnomai) der sogenannten Sieben Weisen des siebenten und sechsten vorchristlichen Jahrhunderts zurückreicht. Aber auch die frühesten schriftlichen Zeugnisse des Christentums sind, wie das Thomasevangelium zeigt, in ebendieser Form überliefert. Vor allem durch die Spruchsammlungen (Gnomologien) des Mittelalters ist diese literarische Form dann in die Neuzeit gelangt. (Eine Fortführung von: Norbert Hinske, ohne Fußnoten - Prämissen und Folgerungen, K&N 2000.)