Beschreibung
In einer feinen Wendung hat der Phänomenologe und Pädagoge Martinus J. Langeveld in seinem Aufsatz ''Das Ding in der Welt des Kindes'' das Wechselverhältnis zwischen Subjekt und Objekt so beschrieben, als ließe es sich umkehren in: ''Das Kind in der Welt der Dinge''. Am Beispiel des kindlichen Weltverhältnisses wird deutlich, dass die Dinge nicht nur in der Verfügungsgewalt des Menschen stehen. Ebenso haben die Dinge gravierenden Einfl uss auf das menschliche Welt- und Selbsterleben. Sie sprechen den Menschen an, fordern ihn heraus, stehen ihm positiv wie negativ widerständig gegenüber. Moderne Dingtheorien gehen daher von einer rational nicht beherrschbaren Eigenwertigkeit der Dingwelt aus.
Autorenportrait
Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus (Allgemeine Erziehungswissenschaft) und Prof. Dr. Andreas Nießeler (Grundschuldidaktik), Julius-Maximilians- Universität Würzburg, Institut für Pädagogik
Inhalt
K. Meyer-Drawe: Empfänglichsein für die Welt. Ein Beitrag zur Bildungstheorie - E. Witte: Labyrinth und Fluidum. Metaphorologische Vorüberlegungen zum Bildungsgehalt der Dinge bei Comenius und Bacon - C. Stieve: Inszenierte Bildung. Dinge und Kind des Kindergartens - H. Kemnitz/B. Zschiesche: Bemerkenswerte Dinge. Zur Be- Deutung von Schülerfotos zum Thema beliebte und unbeliebte Orte in der Schule - A. Nießeler: Copeis Milchbüchse. Ein Ding mit Bildungsgehalt? - L. Duncker: Vom Bildungswert der Dinge - Skizzen zu einer Anthropologie des Sammelns - A. Dörpinghaus/I. K. Uphoff: Die Zeit der Dinge