Beschreibung
Woher kommt dieser Islam, der Angst macht, der bedroht, tötet, köpft und Terror sät? Lassen sich Freiheit und Islam vereinbaren? Der leidenschaftliche Aufruf eines großen muslimischen Intellektuellen, dem Islamismus endlich entschiedenen Widerstand entgegenzusetzen. Warum macht der Islam Angst? Beinhaltet er die Saat der Gewalt? Wieso lassen sich Tausende junger Europäer - und nicht nur Einwandererkinder - vom Dschihad vereinnahmen und ziehen für den IS in den Krieg? Welche Gehirnwäsche durchlaufen sie, bevor sie als ferngesteuerte Killer zurückkehren, bereit zu sterben? Tahar Ben Jelloun nimmt das ganze Bild in den Blick. Er spricht von der Trostlosigkeit einer Vorstadtjugend, die sich von der Gesellschaft verstoßen fühlt. Er versetzt sich in die Köpfe der islamistischen Mörder. Er beschreibt, wie mit dem IS binnen weniger Jahre eine Terrororganisation entstehen konnte, die al-Qaida in den Schatten stellt. Er betont die Verantwortung der Golfstaaten, die den Terror finanzierten, er geht mit den Fehlern des Westens ins Gericht und geißelt die zynische Strategie Putins. Die große Mehrheit der Muslime lehnt den Islamismus ab. Doch Ben Jelloun macht deutlich: Die Muslime müssen ihre Haltung ändern und einen Islam erfinden, der vereinbar ist mit Demokratie und Rechtsstaat, der den Wert des Individuums anerkennt und die Gleichstellung der Frau.
Autorenportrait
Tahar Ben Jelloun, geboren 1944 in Fès (Marokko), lebt in Paris. Er gilt als bedeutendster Vertreter der französischsprachigen Literatur des Maghreb. 1987 wurde er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet, 2004 mit dem renommierten International IMPAC Dublin Literary Award. Im Jahr 2011 wurde ihm der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis verliehen. Seine Sachbücher 'Papa, was ist ein Fremder?' (2000), 'Papa, was ist der Islam?' (2001, Neuauflage 2013) und 'Arabischer Frühling' (2011) waren Bestseller. Mit Cabu und Wolinski, die bei dem Attentat auf Charlie Hebdo ermordet wurden, verlor Ben Jelloun zwei Freunde. Christiane Kayser, geboren 1954 in Esch/Alzette, Luxemburg, übersetzt aus dem Französischen, u.a. Fouad Laroui, Boualem Sansal, Jean Vautrin und Tonio Benacquista. Seit 1984 verbringt sie regelmäßig Arbeitsaufenthalte in Zentral- und Westafrika.
Schlagzeile
'Alles, was mit dem Islam zu tun hat, ist zur Tragödie geworden.'