Beschreibung
Wir Kinder aus der Mittelschicht besuchten funktionierende Schulen, studierten kostenfrei und freuten uns über Festanstellung, Altersvorsorge und Kündigungsschutz. Wir hatten bezahlten Urlaub und demonstrierten gegen Volkszählung und Überwachungsstaat. Wie naiv wir waren! Heute entmündigt Deutschland sich selbst - mit jedem Klick bei Apple, Google und Facebook. Die Mittelschicht muss Abschied nehmen von der Welt, wie wir sie kannten. Die Hightech-Gurus raunen das Wort disruption, doch kaum jemand spricht über das wahre Ausmaß dieser angekündigten 'Zerstörung'. Dabei wird die 'Revolution 4.0' zum digitalen Vernichtungsfeldzug auf dem Arbeitsmarkt. Hunderte Berufe verschwinden, und niemand weiß, wie unsere sozialen Sicherungssysteme überleben sollen. Was aber geschieht mit einer Gesellschaft, die auf Teilhabe, Arbeit und dem Wohlstand einer breiten Mittelschicht beruht? Daniel Goffart tritt den Verharmlosern und Beschwichtigern in Politik und Wirtschaft mit Zahlen und Fakten entgegen und zeigt, was getan werden muss, um die Wertschöpfung im Zeitalter der Digitalisierung gerecht zu verteilen.
Autorenportrait
Daniel Goffart, geboren 1961, begann als Rechtsanwalt, arbeitete im Management eines deutschen Konzerns und schreibt seit mehr als zwanzig Jahren über politische und ökonomische Fragen. Seine Artikel erschienen in großen Tageszeitungen. Goffart leitete beim Handelsblatt das Ressort 'Wirtschaft & Politik', war Chef der Hauptstadtredaktion beim Nachrichtenmagazin FOCUS und arbeitet heute als Chefreporter der Wirtschaftswoche in Berlin. Er veröffentlichte Bücher über Peer Steinbrück und Helmut Kohl. Zuletzt erschien sein Buch 'Kanzlerin der Reserve. Der Aufstieg der Ursula von der Leyen' (mit Ulrike Demmer). 'Das Ende der Mittelschicht' wurde für die Shortlist als bestes Wirtschaftsbuch des Jahres 2019 nominiert.
Schlagzeile
'Die Digitalisierung wird die Mittelschicht vernichten.' Joe Kaeser, Siemens-Chef