Beschreibung
Der Roman von Cervantes über Thomas Mann und Nabokov bis zu Rushdie - wissenschaftlich fundiert und provokant gegen die Normen der Philosophie gelesen. 'Realismus ist Grundlage aller Literatur', meinte Lukács - und lag damit falsch. Von Cervantes über Gogol, Bulgakow, Borges, Calvino, Thomas Mann und Nabokov zu Rushdie - im Überblick und im Detail veranschaulicht Markus Gasser, wie der groteske, phantastische Roman eigene Welten erfindet und die Höhle Platons sprengt. Im Umkehrschluß wird deutlich, wie es den Realisten gelingt, wirklichkeitsnah zu erscheinen. Gasser zeigt, wie Literaturwissenschaft aussehen kann, wenn sie Texte nicht länger auf das Abbilden philosophischer Maßregeln reduziert. Er rechnet ihr Paradoxien vor und räumt mit dem Begriff der Entfremdung und anderen Ladenhütern auf. 'Alle große Literatur ist Magie', so Nabokov. Gassers Studie, wissenschaftlich fundiert, aber erfrischend provokant und vergnüglich zu lesen, führt vor, woraus diese Magie besteht.
Autorenportrait
Markus Gasser, geb. 1967, Studium der Germanistik und Anglistik in Innsbruck. Lehraufträge an der Universität Innsbruck, Autor der Zeitschrift für Germanistik.