Pfarrerskinder in der DDR
Zwischen Privilegierung und Diskriminierung. Eine habitustheoretische Analyse im Anschluss an Norbert Elias und Pierre Bourdieu, Gesellschaft der Unterschiede 57
Erschienen am
15.07.2019, 1. Auflage 2019
Beschreibung
Das historische Experiment einer grundlegenden Umverteilung von Bildungsprivilegien in der ehemaligen DDR hat eine Fülle bemerkenswerter Lebensläufe hervorgebracht, deren Aufarbeitung heute - 30 Jahre nach der Wiedervereinigung - fundierte Erkenntnisse über grundlegende Mechanismen sozialer Praxis verspricht. Thomas Prennig zeigt: Biographien von Pfarrerskindern stellen einen Idealtypus besonderer Güte dar: Der Widerspruch einer umfangreichen familiären Bildung und der kategorischen Verweigerung staatlicher Bildungsabschlüsse kreierte einen einzigartigen Habitus privilegierter Außenseiter.
Autorenportrait
Thomas Prennig (Dr. rer. pol.), geb. 1983, ist Kultursoziologe und lebt in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Qualitative Sozialforschung, Soziologische Theorie und Biographieforschung. Er erforscht vor allem die kulturelle Schnittstelle zwischen Struktur und Praxis. 2010 war er unter Hans Joas Kollegiat am Max-Weber-Kolleg in Erfurt, 2011 Stipendiat der Jutta-Heidemann-Stiftung. 2018 erhielt er ein Stipendium der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.