Beschreibung
Die Patientinnen und Patienten, deren Geschichten die israelische Psychoanalytikerin Ilany Kogan in diesem Buch erzählt, haben eines gemeinsam: Sie sind Kinder von Überlebenden des Holocaust. Ihre Wahrnehmung der Gegenwart ist geprägt durch eine Vergangenheit, die nicht ihre eigene ist. Von einem Zwang geleitet, der ihnen selbst unerklärlich ist, tun sie Dinge, die, wie sich im analytischen Prozess allmählich herausstellt, aufs Engste mit der Geschichte ihrer Eltern verbunden sind. Um das Verhältnis von Realität und Fantasie so beherrschen zu lernen, dass mithilfe der Analytikerin die Entstehung eines neuen, gefestigten Selbst und die Erfahrung von Glück, Liebe und intakten Beziehungen möglich ist, müssen die Patientinnen und Patienten die fast unzugänglichen Geschichten der Eltern und Verwandten, die den Holocaust überlebt haben, aufklären. Ilany Kogan gelingt es auf eindrucksvolle Weise und mit großer Intensität, diesen Prozess nachvollziehbar zu machen und darzustellen, welche verheerenden Folgen der Holocaust langfristig zeigt.
Autorenportrait
Ilany Kogan ist Psychoanalytikerin und klinische Psychologin in Israel. Sie unterrichtet an der Universität von Tel Aviv, ist Mitglied des Steering Committee of the International Trauma Center und durch zahlreiche Vorträge in Europa, Nordamerika und Israel bekannt.