Beschreibung
Alle demokratische Macht geht vom Volk aus. Und doch bieten Wahlen keine alleinige Gewähr dafür, dass die Regierung dem Gemeinwohl tatsächlich dient oder ihm verpflichtet bleibt. Das Wählervotum kann also nicht das einzige Kriterium demokratischer Legetimität sein, und den Bürgern wird dies immer stärker bewusst. Als wirklich demokratisch kann ein Staat heute nur noch dann gelten, wenn er sich Kontrollmechanismen und Validierungsverfahren aussetzt, die konkurrierend und gleichzeitig komplementär zum Mehrheitswillen wirken.Pierre Rosanvallon fragt mit seiner theoretischen Untersuchung zur Legitimität von Demokratien, was wir verändern müssen, damit die Demokratie als Regierungsform nicht eines Tages ohne Volk dasteht.
Autorenportrait
Pierre Rosanvallon ist Professor für Neuere und Neueste politische Geschichte am Collège de France und directeur de recherche an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS). 2001 rief er den internationalen intellektuellen Workshop "La République des Idées" ins Leben, deren Vorsitzender er ist. Pierre Rosanvallon hat zahlreiche Schriften publiziert, die in 22 Sprachen übersetzt und in 26 Ländern herausgegeben wurden. 2016 wurde ihm der Bielefelder Wissenschaftspreis im Gedenken an Niklas Luhmann verliehen.
Inhalt
EinleitungDie Dezentrierung der Demokratien I Das System der doppelten LegitimitätDie Fiktionen der EinsetzungslegitimitätDie Legitimität der Identifizierung mit der AllgemeinheitDer große UmbruchII Die Legitimität der UnparteilichkeitDie unabhängigen Behörden: Geschichte und ProblemeDie Demokratie der UnparteilichkeitIst Unparteilichkeit eine Politik?III Die Legitimität der ReflexivitätReflexive DemokratieDie Institutionen der ReflexivitätWarum es wichtig ist, nicht gewählt zu seinIV Die Legitimität der NäheDie Achtung der BesonderheitDie Politik der PräsenzDie Demokratie der Interaktion SchlussDie Demokratie der AneignungBibliografie
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