Beschreibung
Der Satz des Erasmus, Professoren, die sich einig sind, gebe es "nicht, außer bei einer Verschwörung", gilt auch für die Kapital-Lektüre. Die vorliegende Sammlung kritischer Eingriffe zeigt den Autor im theoretischen Ringen mit anderen Lesarten. Sie wendet sich an alle, die sich des metaphilosophischen Bodens ihrer Kapital-Lektüre versichern wollen, speziell an Teamer von Kapital-Lesegruppen. Schwerpunkte der Kritik bilden u.a.: die Althusser-Schule, die den Anfang des "Kapital" zu überspringen empfiehlt; die "monetäre Werttheorie", die aus der warentheoretischen Geldtheorie von Marx eine geldtheoretische Warentheorie macht und den marxschen Begriff der Geldware streichen möchte; die "logische" "Kapital"-Lektüre und die unter der Flagge "Neue Kapital-Lektüre" Neuheit und Einheit vortäuschende Sammlung von Tendenzen; die von den USA ausstrahlende "Kapital"-Interpretation David Harveys, ein Parallelunternehmen zu Haugs eigener jahrzehntelanger Kapital-Vermittlung, das aber unter den Tücken der englischen "Kapital"-Übersetzung leidet.
Autorenportrait
InhaltsangabeVorwort Wozu "Kapital"-Studium? Zum Verhältnis von allgemeiner Theorie und Einzelwissenschaften (1977) Wie in die "Kapital"-Lektüre hineinfinden? Untiefen einer einfachen Frage (2007) Wachsende Zweifel an der Monetären Werttheorie (2003) Heinrichs Einführung in die "Kritik der politischen Ökonomie" (2004) Logik und Praxis im "Kapital" (2004) Keine linke Politik ohne Kapitalismustheorie (2005) Die "Neue Kapital-Lektüre" der monetären Werttheorie (2007) Was meint Marx, wenn er behauptet, den Kapitalismus in seinem "idealen Durchschnitt" darzustellen? (2012) Was heißt "Personifikation ökonomischer Kategorien"? (2008) Harveys "Begleiter zu Marx' Kapital" (2012) Materialien zur Marx-Rezeption und "Kapital"-Lektüre (Rezensionen 1980-2012)