Beschreibung
Das mehr als zwanzig Jahre umspannende lyrische Frühwerk des vielfach ausgezeichneten Dichters und Erzählers Mirko Bonné spielt mit 'Trojanern', 'Homevideos' und einem 'schwebenden ABC', durchmisst Orte voller 'Blechmüll' und 'Werftschrott' in Landschaften, 'wo Kinder nach Patronen graben' und die 'Gedächtniseingreiftruppe' 'lichterlohe Amseln' ins 'Herzland' bannt. Die Gedichte feiern 'Lebendigkeitsmomente', begehen 'Anschläge auf die Ordnung' und erinnern daran: 'Unsere Worte waren zu lang / auf Reisen. / Es wird wieder Zeit für Besuche.' 'Elis in Venedig' versammelt endlich die frühen, in hochgelobten Bänden und bedeutenden Zeitschriften erschienenen Gedichte eines Meisters der Vergegenwärtigung. Seine sprachmagische Dichtung sei 'voller Volten und von einer hoffnungslosen Sinnlichkeit', bescheinigte ihm Helmut Böttiger im Deutschlandfunk Kultur. Von 'Elis in Venedig' führen die Linien seiner an Georg Trakl und Günter Eich geschulten, auf E. E. Cummings und Sylvia Plath antwortenden, Marc Aurel und Paul Celan nachhörenden Poetik zu den gefeierten Gedichtbänden 'Traklpark' (2012) und 'Wimpern und Asche' (2018).
Autorenportrait
Mirko Bonné, geboren 1965 in Tegernsee, lebt als freier Schriftsteller und U¨bersetzer in Hamburg. Sein Oeuvre umfasst neben viel beachteten Romanen Gedichtba¨nde, Erza¨hlungen, Aufsa¨tze und Reisejournale sowie U¨bersetzungen aus dem Englischen und Franzo¨sischen. Sein Werk wurde unter anderem mit dem Prix Relay (2008), dem Marie Luise Kaschnitz-Preis (2010), dem Rainer-Malkowski-Preis (2014) und dem Hamburger Literaturpreis für U¨bersetzung 2020 ausgezeichnet.