Die perfekte Verbindung von akribischer Recherche und mitreißender Erzählweise.
Boston, 11. Mai 1963. Der Tatort liegt nur ein paar Meter vom Haus der Familie Junger entfernt: Im idyllischen Vorort Belmont wird eine Frau brutal misshandelt und erwürgt ? zu einer Zeit, da eine spektakuläre und bis heute nicht restlos aufgeklärte Mordserie, die des Boston Stranglers, die Stadt in Atem hält. Persönlich und unwiderstehlich: die beste True-Crime-Reportage seit Capotes KALTBLÜTIG.
Zahlreiche Indizien weisen darauf hin, dass die Tote von Belmont das neueste, neunte Opfer des Boston Stranglers ist. Wenige Stunden später ? sie ist gerade mit dem Handwerker Albert DeSalvo allein zu Hause ? erfährt Sebastian Jungers Mutter von der Bluttat. Ein schwarzer Tagelöhner, Roy Smith, kommt als Verdächtiger in Haft, dann vor Gericht und schließlich ins Gefängnis. Doch der Strangler tötet weiter. Zwei Jahre später wird Albert DeSalvo gestehen, dreizehn Morde als der Boston Strangler begangen zu haben. Für den Tod in Belmont allerdings wird man ihn nie zur Rechenschaft ziehen. Wurde Roy Smith im Eilverfahren Opfer einer tendenziösen Justiz? War DeSalvo tatsächlich der legendäre Strangler? Ist er verantwortlich für eine Grausamkeit, die auch die Familie Junger hätte heimsuchen können? Bestsellerautor Sebastian Junger schildert in ?Tod in Belmont? die zwar minutiös protokollierte, aber dennoch lockere Ereigniskette eines schicksalhaften Tages und rückt einen Fall von Gewaltverbrechen, der wie kaum ein anderer die amerikanische Öffentlichkeit beschäftigte, in neues Licht. Wie schon in ?Der Sturm? fasziniert dabei nicht nur Jungers Dokumentation dessen, was aller Wahrscheinlichkeit nach gewesen ist, sondern auch seine Interpretation dessen, was gewesen sein könnte. Darüber hinaus verleiht er seiner Reportage historische Tiefenschärfe, indem er die zu brechen drohende Woge rassistisch motivierten Hasses und außer Kontrolle geratender staatlicher Gewalt in den Sechzigerjahren der Vereinigten Staaten auf beklemmende Weise spürbar macht.