Beschreibung
Rassistische und nationalistische Vorstellungen und Taten müssen als das genommen werden, was sie sind: Äußerungen eines politischen Standpunktes, der sich nicht durch Ächtung (siehe den Umgang der etablierten Parteien mit AfD, Pegida etc.) oder Verbote (Parteienverbote, Strafverfolgung nach Übergriffen auf Flüchtlinge etc.) aus der Welt schaffen lässt. Es gilt, Menschen, denen völkische und ausländerfeindliche Urteile einleuchten, brauchbare und stichhaltige Argumente gegen Rassismus und Nationalismus nahezubringen. Die AutorInnen wollen diese kritische Auseinandersetzung fördern. Sie setzen sich dabei von der verbreiteten Methode ab, nationalistischen Positionen dadurch den »Wind aus den Segeln« nehmen zu wollen, dass um deren glaubwürdigere »Besetzung« konkurriert wird. So führen etablierte Parteien, aber auch Pädagogen und Wissenschaftler angesichts der Wahlerfolge der AfD eine Diskussion, inwieweit sie es versäumt haben, die »berechtigten Sorgen der Bürger« - als die sie die zunehmende Zustimmung zu nationalistischen und ausländerfeindlichen Parolen deuten - »ernst zu nehmen«. Die AutorInnen dieser Handreichung zeigen stattdessen, wie es gelingt, die »rechten« Standpunkte und deren »Logik« als solche ernst zu nehmen und ihnen mit Argumenten entgegenzutreten. »Wer gegen rechts kritisch-argumentativ Front machen will., dem ist mit der umfangreichen Materialsammlung und deren scharfsinnigen Schlussfolgerungen eine äußerst lesenswerte Handlungsanleitung gegeben.« (hlz - Zeitschrift der GEW Hamburg)
Autorenportrait
Rolf Glöel, emeritierter Professor für Methoden der Sozialen Arbeit und Jugendarbeit an der Fachhochschule Merseburg. Kathrin Gützlaff, emeritierte Professorin für Medienpädagogik am Fachbereich Soziale Arbeit an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Jack Weber, Professor für Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg.