Beschreibung
Seit dem Skandal rund um die Hausdurchsuchungen im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) sind Österreichs Nachrichtendienste in aller Munde. Zugleich herrscht das Gefühl vor, nicht wirklich betroffen zu sein - ganz gleich, ob es um Spionage, Cyberkrieg, Terrorismus oder "hybride" Bedrohungen geht. Grund dafür ist, dass es an Kontext und vor allem an historischer Erinnerung mangelt. Denn Österreichs Nachrichtendienste sind ausgesprochen verschwiegene und "gesichtslose" Apparate. Das hat natürlich gute Gründe. Zum ersten Mal wird in diesem Buch eine quellengestützte Überblicksgeschichte der österreichischen Nachrichtendienste seit 1945 vorgelegt. Aufgrund des schwierigen Zugangs zu Dokumenten kann es keine Organisations-, sondern eine "Fallgeschichte" sein: von der Entstehung des Filmklassikers "Der dritte Mann" vor mehr als 70 Jahren in Wien, über die Fahndung nach NS-Kriegsverbrechern, bis hin zum Kampf gegen Bedrohungen wie internationaler Terrorismus, Waffenhandel und Spionage.
Autorenportrait
Thomas Riegler, geb. 1977 in Wien, ebd. Studium Geschichte/Politikwissenschaften. Dissertation über Terrorismus. 9/11 im Kontext: Akteure, Strukturen, Entwicklungslinien. Seit Oktober 2011: Member of the Editorial Board of Perspectives on Terrorism. Seit 2016: Affiliate Researcher am Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies, Univ. Graz. 2017-18: Abt. f. Verteidigungspolitik im BM für Landesverteidigung. Seit Juni 2018: SPÖ-Parlamentsklub, BVT-Untersuchungsausschuss.