Beschreibung
Der Roman 'Wir wollen alles' erzählt die Geschichte eines jungen italienischen Arbeiters aus dem Süden, der in den sechziger Jahren in den Norden auswandert. Die Arbeit in den Turiner Fabriken ist ihm genauso zuwider wie die Maloche in den Klitschen seines Heimatdorfes. Er fängt überall Krach an, schmeißt einen Job nach dem anderen. Schließlich landet er bei FIAT. Hier tritt er in Kontakt zu linken Arbeiter- und Studentengruppen, die Treffen veranstalten, Flugblätter verteilen und unabhängig von der Gewerkschaft Streiks organisieren. FIAT wird 1969 zum Zentrum des 'Kampfes gegen die Arbeit'. Der Roman Nanni Balestrinis wurde mitten in einem Kampfzyklus geschrieben, zwischen dem 'heißen Herbst' und der Fabrikbesetzung bei FIAT. Mit ihm hat er den Kämpfen der italienischen Massenarbeiter ein literarisches Denkmal gesetzt. Der Titel des Buches wurde zur Parole einer 'anderen Arbeiterbewegung', die auch in der deutschen Autonomie-Debatte ein Echo fand.