Beschreibung
In den skurrilen Kurzgeschichten von Green Manor werden außergewöhnliche Gräueltaten und Schurkereien mit einer gehörigen Portion Humor zusammengemischt. Green Manor, das ist ein Club der oberen Londoner Gesellschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts, der die Atmosphäre von Sherlock Holmes und Jack the Ripper verstreut. Die Mitglieder dieses Clubs begeistern sich für das Verbrechen an sich, betrachten es als eine der menschlichen Neigungen und sind keineswegs nur die Unschuldslämmer in Person. In der die Kurzgeschichten umfassenden Rahmenhandlung besucht Doktor Thorne die psychiatrische Klinik in London, um den Fall des Thomas Below zu untersuchen. Dieser hatte jahrelang im Green Manors Club als Diener gearbeitet, was schließlich zu schweren Verhaltensstörungen führte. Und so lauscht Doktor Thorne den Erzählungen des Thomas Below, der all die Dinge loswerden will, die sich unauslöschlich in seinem Gedächtnis eingebrannt haben: grausame Machenschaften und schreckliche Morde! Ein Muss für alle Baker Street Fans!
Autorenportrait
Fabien Vehlmann (Jg. 1972) stieß 1997 völlig unbedarft zum "Spirou" Magazin, als dort dringend Szenaristen gesucht wurden, um ein wenig Leben ins Heft zu bringen. Seine ersten Kurzgeschichten wurden u.a. von den Zeichnern Chris Lamquet (in Spirou 3151) und Eric Maltaite (in Spirou 3156) umgesetzt. In diesem Umfeld kam Vehlmann auch die Idee zu Green Manor (dt. als Gesamtausgabe im Piredda Verlag). Die allererste, von Denis Bodart gezeichnete Episode um diesen englischen Club erschien 1998 in der Nummer 3161 des Spirou Magazins. Ab 1999 folgte eine Serie von Kurzgeschichten, die eine perfektionierte Zukunft zeigten. Nach dem Vorabdruck in Spirou fasste man die von Ralph Meyer (Tödliches Wiegenlied) und Bruno Gazzotti (Soda) realisierten Visionen unter dem Titel Des lendemains sans nuage (dt. Welt ohne Zukunft in ZACK) zusammen. Und Fabien Vehlmanns Fantasie scheint unerschöpflich: Nach den Wondertown Kurzgeschichten mit Feroumont ab 2000 und der eher cartoonhaften Reihe Samedi et Dimanche mit Gwen ab 2001 folgte ab 2002 die düster angehauchte Historienserie Der Marquis von Anaon (dt. bei Salleck Publications) mit Matthieu Bonhomme sowie ab 2003 die Science-Fiction-Serie IAN (dt. in ZACK) wiederum zusammen mit Ralph Meyer. Weiter ging es 2003 mit La nuit de l'Inca und 2006 mit Les cinq conteurs de Bagdad, beide gezeichnet von Frantz Duchazeau. Ebenfalls 2006 kreierte Vehlmann zusammen mit Bruno Gazzotti die Serie Seuls (dt. Allein), sowie mit Yoann den Spirou und Fantasio Spezialband "Die steinernen Riesen".