Beschreibung
Untersuchung für die Nachkriegszeit von 1945-49 für die gesellschaftlichen Bereiche Familie, Bürokratie, Wirtschaft, Parteien und Militär auf Restaurierung oder Neubeginn.
Autorenportrait
Thomas Biedermann, geb. 1961, lebt in Hamburg und hat ein sozialwissenschaftliches Studium in Politologie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Heidelberg und Hamburg absolviert. Er ist geprägt durch ein humanistisches Bildungsideal und eine Studienzeit vor der verschulten Bachelor-/Master-Ära, in der er auch oft in fremden Fachbereichen in Vorlesungen/Seminaren über den Tellerrand geschaut hat.
Leseprobe
"Die Bundesrepublik Deutschland ist eine neue staatliche Formation in der Geschichte der Deutschen. Sie unterscheidet sich wesentlich in ihrer Verfassung und politischen Ordnung, in ihrer Sozial- und Wirtschaftsstruktur, in ihrer politischen Kultur und den dominanten Wertorientierungen von Kaiserreich, der Weimarer Republik und dem nationalsozialistischen Herrschaftssystem."So schreibt M. Rainer Lepsius in seinem Artikel "Die BRD in der Kontinuität und Diskontinuität historischer Entwicklungen" in dem Sammelband "Die Sozialgeschichte der BRD", den er zusammen mit Werner Conze herausgibt. An anderer Stelle schreibt er jedoch auch:"Zugleich aber steht sie jedoch in der Tradition des Deutschen Volkes: politisch, sozial, wirtschaftlich und kulturell. Sie ist kein "Neustaat", und noch viel weniger eine "neue Gesellschaft" oder gar eine "neue Kultur". Sie ist durch historische Entwicklungen geprägt und versteht sich auch in ihrem Selbstbewußtsein als Erbe der deutschen Geschichte."Ich untersuche anhand von fünf gesellschaftspolitischen Bereichen, inwiefern die Entwicklung in der unmittelbaren Nachkriegszeit einen Rückgriff auf schon einmal Dagewesenes " Restauration " oder etwas völlig Neues " Neubeginn " darstellt. Dabei wird vorwiegend die Entwicklung in den Westzonen näher untersucht, die Entwicklung in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wird bei einigen der fünf gesellschaftspolitischen Bereichen nur am Rande erwähnt.
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