Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783945256916
Sprache: Deutsch
Umfang: 376 S., 45 Illustr.
Format (T/L/B): 3 x 21.8 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Anfang des Jahres 1967 reist der Anthropologe Reimar Schefold zu den Mentawai-Inseln westlich von Sumatra und hält sich dort zwei Jahre bei den Sakuddei auf, einer abgeschottet lebenden Ethnie auf der Insel Siberut. Er wird ohne Vorbehalte in der Gemeinschaft aufgenommen, ihm dabei Zugang zu ihrer Welt geboten. Die Sakuddei leben in einer egalitären Gesellschaft ohne Arbeitsteilung und Geldwirtschaft. Ahnen und Geister spielen eine wichtige Rolle in ihrer religiösen Welt. Einen großen Stellenwert hat dabei die Seele. Anhand seiner Aufzeichnungen und Tagebücher berichtet der Autor Jahrzehnte später von seiner Zeit bei den Sakuddei. In der Beschreibung seiner bisweilen unorthodoxen ethnologischen Feldforschung liest sich sein Bericht wie ein Roman, der seinen besonderen Reiz darin hat, dass sich der Autor 2009 erneut auf Siberut aufhielt und miterleben konnte, wie die Sakuddei dem fortwährenden Druck der indonesischen Regierung, sich "zivilisieren" zu lassen, trotzen und ihre traditionelle Lebensweise und Religionsausübung bewahren.
Autorenportrait
Prof. Dr. Reimar Schefold, geboren 1938, ist Professor em. für kulturelle Anthropologie und Soziologie von Indonesien an der Universität Leiden. Er betrieb Feldforschung auf den indonesischen Mentawai-Inseln und ist Autor einer Vielzahl von Büchern, u. a. über religiöse Vorstellungen und traditionelle Kultur im südostasiatischen Raum.